Stand: 26.10.2020
Allgemeines
Die Antarktis umfasst das Land und die Meere rund um den Südpol und reicht bis 66° 33' südlicher Breite. Sie bildet einen eigenen Kontinent und ist mit rund 13,2 Millionen Quadratkilometern etwa 2,7 Millionen Quadratkilometer größer als Europa. Damit ist sie der fünftgrößte Kontinent. Wie groß die Festlandfläche genau ist, kann jedoch niemand sagen, da große Küstenteile dauerhaft unter Eis liegen. Die Antarktis wird vom Südlichen Ozean umgeben, der sich in Küstennähe in mehrere Randmeere, wie Weddell-Meer, Rossmeer, Amundsensee und andere gliedert.
Die Antarktis wurde im 19. Jahrhundert von mehreren Abenteurern und Seefahrern entdeckt. Weit entfernt von wichtigen Handelsrouten in einer lebensfeindlichen und unwirtlichen Region, machte es aber für niemanden Sinn, territoriale Ansprüche geltend zu machen. Erst 1959 wurde ein internationaler Vertrag, der Antarktisvertrag, geschlossen, der die friedliche Nutzung und Erforschung der Antarktis regelt. 1998 wude ein weiteres internationales Umweltschutzabkommen geschlossen, dass die Antarktis vor dem Rohstoffabbau schützt.
Die Antarktis ist somit kein Nationalstaat und es gibt keine lokale Bevölkerung. Ausschließlich Forschungsstationen befinden sich in der Region rund um den Südpol. Die Infrastruktur ist und bleibt extrem begrenzt, nicht zuletzt um dieses einzigartige und spezielle Ökosystem so unberührt wie möglich zu erhalten. Derzeit sind ca. 30 Nationen in rund 80 verteilt liegenden Forschungsstationen an Polarforschungsprojekten beteiligt. Während sich bis zu 4.000 Menschen im antarktischen Sommer aufhalten, liegt die Zahl der Überwinterer nur bei etwa 1.000.