Tourbeginn: Regulär 16:00 Uhr
Keflavik International Airport
Tourende: Vorraussichtlich
07:00 Uhr
Keflavik International Airport
Tag 1:
Reykjavik, Island
Nach Grönland gibt es keine Direktflüge. Deshalb legen wir zunächst einen Zwischenstopp in der isländischen Hauptstadt Reykjavik ein. Anreise und Transport mit dem Bus oder Taxi in die Stadt, wo wir unser Hotel beziehen. Den Abend verbringen wir in einem der Restaurants in der Altstadt und sicher wird auch dem Irish Pub ein Besuch abgestattet. Übernachtung im Hotel.
600m700m800m12hsehr schwer22 Hill Hotel ReykjavikFrühstück
Tag 2:
Kulusuk, Grönland und Bootsfahrt nach Apusiaajik
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Taxi zum kleinen Flughafen mitten in Reykjavik. Von hier fliegen wir zunächst nach Kulusuk in Grönland, das sich auf einer kleinen, vorgelagerten Insel befindet. Im Anflug auf Grönland eröffnet sich ein erster herrlicher Blick und die ersten Eisberge im Polarmeer sind unter uns vom Flugzeug aus zu erkennen. In Kulusuk gelandet, bringen wir unser Gepäck zum Bootsableger, nutzen vor der Überfahrt aber noch die Zeit, um uns den Ort Kulusuk anzuschauen und einen ersten Eindruck von Grönland und seinen Einwohnern zu bekommen.
Am Nachmittag fahren wir schließlich mit dem Boot über den Fjord zur unbewohnten Insel Apusiaajik, die wir nach 30 – 40 Minuten Bootsfahrt erreichen. Unsere Zelte schlagen wir direkt am Rande des Apusiaajik Gletschers auf. Wir genießen die beeindruckende Szenerie am Gletscherbruch mit seinen kleinen Eisbergen in vollen Zügen. Bereits in den ersten 24 Stunden haben wir so viele Kontraste erlebt, so dass uns die Gesprächsthemen beim gemeinsam zubereiteten Abendessen ganz sicher nicht ausgehen. Müde schlüpfen wir in die Schlafsäcke und verbringen die erste Zeltnacht in der Wildnis Grönlands!
600m700m800m12hsehr schwerZelt | CampHalbpension
Tag 3:
Gletscherwanderung Apusiaajik Gletscher
Der heutige Tag steht noch einmal ganz im Zeichen des Apusiaajik Gletschers. Dabei können wir ganz entspannt in den Tag starten und in aller Ruhe Frühstücken. Im Anschluss nehmen wir den Gipfel des Apusiaajik ins Visier, der auf 900 m Höhe liegt. Wir wandern über den im Sommer meist aperen Gletscher durch die sanfte Weite dem Gipfel entgegen. Es erwarten uns spektakuläre Ausblicke in die arktische Landschaft. Vor allem das offene Meer mit seinen Eisfeldern und Eisbergen aus Ostgrönland wird uns in seinen Bann ziehen. Die Länge unserer Wanderung bestimmen wir heute selbst, schließlich kehren wir zum selben Zeltplatz zurück und verbringen noch eine weitere Nacht in dieser eindrucksvollen Gegend. Genug Zeit, um auch gedanklich final in Grönland anzukommen und die raue Landschaft in all ihren Facetten aufzunehmen und zu genießen.
600m700m 900 Hm 6 - 8 hsehr schwerZelt | CampVollpension
Tag 4:
Durch den Ammassalik Fjord nach Kuummiut
Nach dem Frühstück verpacken wir unsere Ausrüstung und fahren mit dem Boot durch den breiten Ammassalik Fjord nach Kuummiut, welches wir nach ca. 1,5 Stunden erreichen. Der Name Kuummiut bedeutet „Die, die am Fluss leben“, was es ziemlich genau beschreibt. Kuummiut ist ein kleines Fischerdorf eingebettet in die wunderbare Fjordlandschaft an der Dänemarkstraße, der Meerenge zwischen Grönland und Island.
Nur knapp 250 Menschen leben hier und dennoch ist Kuummiut eine der größeren Siedlungen Grönlands. Etwas abseits des Dorfes liegt eine kleine Bucht, die ideal für unsere nächsten beiden Übernachtungen ist. Wir nehmen uns die Zeit und spazieren entlang des Fjordes sowie durch den malerisch gelegenen Ort. Dabei entdecken wir immer wieder wunderbare Motive, die wir mit der Kamera einfangen und erhalten interessante Einblicke in das Leben der Inuit.
Wir können außerdem eine gemütliche Wanderung durch die Umgebung machen, auf der wir immer wieder mit großartigen Rundblicken belohnt werden. Das besondere hier ist der Blick über das offene Meer mit seinen bizarren Eisfeldern und Eisbergen. Auf der nördlichen Seite können wir den Blick vorbei an den aufgereihten Felsmonumenten und dem berühmten Klettergarten FOXJAW (Fuchsgebiss) bis hin zu den ersten Felstürmen „Großer Bruder“ und „Ritterknecht“ des Schweizerlandes schweifen lassen. Auch die stillen Gewässer des Tuno Fjordes im Nordosten laden zur Erkundung ein.
Im Anschluss kehren wir in unsere Bucht zurück und bauen unsere Zelte auf. Den Tag lassen wir mit einem leckeren Abendessen hier direkt am Ufer des Fjords ausklingen. Mit etwas Glück können wir sogar Wale direkt von unseren Zelten aus sehen.
600m700m100 - 200 Hm 2 - 3 hsehr schwerZelt | CampVollpension
Tag 5:
Wanderung im Schweizerland
Von unserer Bucht in Kuummiut wandern wir heute auf den Gipfel des „Hausbergs“, der den Ort an der Küste umrahmt. Eine abwechslungsreiche und arktisch bizarre Berglandschaft erwartet uns hier im Schweizerland: bizarre Gletscher und Eisbäche, zackige Felsformationen und schroffe Gipfel wechseln sich ab. Die mächtigen und zerklüfteten Bergketten ziehen sogar Extremkletterer in ihren Bann. Und immer wieder der Blick auf die beeindruckende, tiefblaue Fjordlandschaft mit ihren Inseln und schwimmenden Eisbergen, die uns umgibt. Die Gipfel rund um Kuummiut sind zwar „nur“ gut 1.000 m hoch, da wir aber auf Meereshöhe starten, werden wir einen ganzen Wandertag unterwegs sein. Am Kuummiut Gipfel angekommen ist das Panorama umwerfend! Selbstverständlich legen wir eine ausgiebige Gipfelrast ein, bevor wir wieder nach Kuummiut absteigen und eine weitere Nacht in der kleinen Bucht verbringen.
600m700m 1.000 Hm 6 - 8 hsehr schwerZelt | CampVollpension
Tag 6:
Durch den Ikasagtivaq Fjord nach Nialigaq
Wir verlassen Kuummiut und fahren etwa 1,5 Stunden mit dem Boot in westlicher Richtung zu unserem nächsten Lagerplatz. Wir fahren in den Ikaasatsivaq Fjord und werden von einem atemberaubenden Zirkus an Gipfeln, Felswänden und Gletschern umschlossen – einfach gewaltig! Nach 1,5 Stunden Bootsfahrt erreichen wir Nialigaq, wo wir unser Lager für die nächsten zwei Nächte aufschlagen. Wir befinden uns hier in einer klassischarktischen Felsarena zwischen Bergspitzen und Gletscherflüssen. Das Gletschereis hat sich hier etwas zurückgezogen und die Seitenmoränen sind dominant. Dadurch haben wir verschiedene Wandermöglichkeiten, die von gemütlich-genussvoll bis anspruchsvoll mit bis zu 1.200 Höhenmetern reichen.
Wir wählen heute eine etwas kürzere Tour und erkunden die einsame und abgelegene Gegend entlang eines Bergbaches bis auf eine kleine Anhöhe, von der wir einen wunderbaren Ausblick über den Fjord bis nach Tinitequilaaq am Sermilik Fjord haben. Wir genießen absolute Einsamkeit in einer Naturkulisse aus Fjorden, Bergen und Eisbergen – einfach unbeschreiblich! Blicken wir in die andere Richtung, liegt unser Gipfelziel des nächsten Tages vor uns und wir bekommen einen guten Eindruck, worauf wir uns bereits freuen dürfen. Zurück im Camp bereiten wir uns ein leckeres Abendessen zu und lassen den Tag gemütlich ausklingen.
600m700m 400 Hm 4 hsehr schwerZelt | CampVollpension
Tag 7:
Bergwanderung Nialigaq
Heute unternehmen wir eine beeindruckende Gipfelwanderung, die ihresgleichen sucht. Unser Ziel haben wir bereits am Vortag ins Visier genommen und nun geht es los in dieser wahnsinnig schönen Berg- und Gletscherwelt. Von unserem Zeltplatz Nialigaq aus ziehen wir durch die wilde Berglandschaft am Ufer des Gletscherflusses bergan, bis wir das Eis des Gletschers erreichen. Wir setzen unseren Weg entlang des Gletschers fort und erreichen schließlich unser Gipfelziel in gut 1.100 m Höhe. Hier eröffnet sich uns ein unglaubliches und wahrlich atemberaubendes Panorama, das für die Mühen des Aufstiegs mehr als belohnt. In Richtung Westen blicken wir über Tinitequilaaq und den mächtigen Sermilik Fjord mit seinen zahlreichen schwimmenden Eisbergen bis hin zum gewaltigen und alles überragenden Inlandeis. Nach Norden schauen wir tief hinein ins Schweizerland mit seinen zahllosen Gipfeln und im Süden eröffnet sich uns der Polarstrom. Wir haben genügend Zeit zum Fotografieren und auch eine Stärkung darf nicht fehlen. Über unsere Aufstiegsspur steigen wir schließlich wieder ab zu unseren Zelten, wo wir eine weitere Nacht verbringen.
600m700m 1.100 Hm 6 - 8 hsehr schwerZelt | CampVollpension
Tag 8:
Von Tinitequilaaq durch den Helheim Gletscherfluss in den Johan Petersen Fjord
Das nächste Abenteuer wartet auf uns! Wir verstauen unsere Ausrüstung und per Boot geht es zunächst weiter nach Tinitequilaaq. Das kleine Jägerdorf mit nur 120 Einwohnern hat eine grandiose Lage direkt am Sermilik Fjord. Wir erkunden das Dorf und erhalten kulturelle Einblicke in das Leben der hier heimischen Menschen. Weiter geht es per Boot in den Johan Petersen Fjord – ein Höhepunkt unserer Reise. Sicherlich müssen wir bei der Überquerung nicht nur einen Umweg nehmen, denn der Eistrieb vom „schnellsten Gletscher der Welt“, dem Helheim Gletscher, ist gewaltig. Der Fjord mit seinem Eis bestimmt hier die Regeln! Daher ist unsere Erfahrung aus den letzten Tagen für uns alle wichtig und je nach Möglichkeiten entscheiden wir, wo genau wir anlegen und unser Basislager für die folgenden Tage aufbauen.
600m700m750 Hm7 hsehr schwerZelt | CampVollpension
Tage 9 - 12: -
Vom Johann Petersen Fjord bis zum legendären Inlandeis
Hier im Johann Petersen Fjord wartet sicherlich der Höhepunkt unserer Reise auf uns. Deshalb wollen wir diese einzigartige Region ausgiebig erkunden und genießen und werden hier mehrere Tage verweilen.
Es gibt eine Fülle an Touren-Möglichkeiten und alle sind faszinierend. Von Bergtouren im Fjordbereich mit sanften Anstiegen, ein Badesee und kleine Nebenfjorde, bis hin zur 10-stündigen Hochtour ist hier alles zu finden. Die Berge sind zwar auch hier nur etwa 1.000 m hoch und ragen kaum über das Inlandeis, doch die Anstiege sind teilweise lang und weit. Wir erreichen wunderbare Aussichtsplätze von denen aus wir die kontrastreichen Farben der Fjorde sowie der umliegenden Gletscher und schneebedeckten Berge unter der Polarsonne genießen. Die Stille geht immer mehr auf uns über, der hektische Alltag scheint bereits Ewigkeiten zurückzuliegen und eine tiefe und zufriedene Ruhe macht sich in uns breit.
Ein Aufstieg zum Inlandeis darf bei unserer Tourenauswahl selbstverständlich nicht fehlen und ist ein Muss! Wir erreichen dieses je nach Lage unseres Basislagers in 5 bis 8 Stunden. Von der Eiskappe fallen Eisbrocken aus 800 bis 900 m Höhe in den Fjord und die Natur ist hier so gewaltig, wie wir sie sicher noch nirgends erlebt haben! Der Anstieg der ersten Überquerungen der Eiskappe führte über den Hann Gletscher. Heute wird dieser Anstieg dafür nicht mehr genutzt, da der Gletscher noch wilder und zerklüfteter geworden ist. Für uns ist er aber eine lohnende Herausforderung.
Nach unseren Touren kehren wir zurück zu unserem Lager am Fjord und Lauschen dem Singen der Wale, die hier ganz nah auf und ab schwimmen.
600m700m 400 - 1.100 Hm 6 - 12 hsehr schwerZelt | CampVollpension
Tag 13:
Weiterfahrt zur Forschungsstation Mittivagkat
Heute heißt es Abschied nehmen vom Johan Petersen Fjord, der uns so tief bewegt hat. Wir packen zusammen und fahren mit dem Boot zurück in den Sermilikfjord. Von hier geht es weiter Richtung Süden und nach einer etwa zweistündigen Bootsfahrt erreichen wir die Forschungsstation Mittivagkat. Wir nutzen den Rest des Tages für eine Gletscherwanderung am Mittivagkat Gletscher, bevor wir unsere Zelte aufschlagen.
600m700m 400 Hm - 600 Hm 4 - 6 hsehr schwerZelt | CampVollpension
Tag 14:
Wanderung nach Tasiilaq
Unsere letzte Station in Grönland liegt vor uns. Wir verstauen Gepäck und Ausrüstung auf dem Boot und schicken es voraus nach Tasiilaq. Wir aber wandern gemütlich und abwechslungsreich in Richtung Osten durch einsamste Gegenden und vorbei am Wasserfall Vornei, bis wir am Nachmittag Tasiilaq erreichen. In Iddimiini am Kong Oskar Fjord schlagen wir ein letztes Mal unser Zeltcamp auf und wir genießen noch einmal die Weite und Einsamkeit Grönlands.
600m700m 600 Hm 6 - 7 hsehr schwerZelt | CampVollpension
Tag 15:
Tasiilaq am Kong Oskar Fjord
Wir erkunden die kleine „Stadt“ am Kong Oskar Fjord und erhalten noch einmal interessante Einblicke in das Leben der Inuit. Wir besichtigen die Kirche und auch das kleine Museum ist sehr interessant. Auch Robert Peroni statten wir in seinem Red House einen Besuch ab. Wenn wir Lust haben, können wir hier einkehren und die Gastfreundschaft genießen. Und wenn es die Zeit erlaubt, hat Robert sicherlich die eine oder andere spannende Geschichte für uns parat.
Wenn wir noch einmal zum Wandern gehen möchten, lädt uns der Hausberg zu einem weiteren Gipfelziel ein. Dafür lassen wir Tasiilaq hinter uns und folgen einem langgezogenen, malerischen und sanften Tal bis wir immer mehr an Höhe gewinnen. Wir passieren einige tiefblaue Seen, wandern über Wiesen und leichtes Blockgelände. Der Gipfelanstieg wird etwas steiler, bis wir schließlich den Gipfel des Qaqartivakajik auf 719 m Höhe erreichen. Ein herrlicher Blick eröffnet sich uns – wir können sogar noch einmal das Inlandeis erblicken, das von hier bereits in einiger Entfernung liegt. Vor uns öffnet sich uns das Polarmeer mit seinen vereinzelten, vorbeiziehenden Eisbergen. Diesen grandiosen Aussichtsplatz nutzen wir für eine ausgedehnte Gipfelrast, bevor wir dem Bergrücken folgend über einen anderen Weg als im Aufstieg wieder ins Tal zurück zu unserem Lagerplatz absteigen, wo wir die letzte Nacht in Grönland verbringen.
600m700m 700 Hm 5 - 6 hsehr schwerZelt | CampVollpension
Tag 16:
Von Tasiilaq über Kulusuk zurück nach Island
Heute heißt es Abschied nehmen von Grönland. Wir packen zusammen und fahren mit dem Boot zurück nach Kulusuk. Per Flug geht es von hier weiter nach Island. Aufgrund der Flugzeiten verbringen wir wie auf dem Hinflug eine Nacht in Reykjavik und genießen noch einmal die isländische Gastfreundschaft sowie jeglichen Komfort unseres Hotels, allen voran sicherlich eine heiße Dusche. Am Abend lassen wir die Erlebnisse in Grönland noch einmal Revue passieren, bevor wir müde in die Betten fallen.
600m700m800m12hsehr schwer22 Hill Hotel ReykjavikFrühstück
Tag 17:
Rückflug nach Deutschland
Unser Flug zurück nach Deutschland geht bereits sehr früh am Morgen. Ein Transfer bringt uns zum Flughafen Keflavik. Ankunft in Deutschland am frühen Nachmittag.
600m700m800m12hsehr schwerFrühstück