Expedition Vatnajökull Durchquerung
Zu Fuß über Europas größten Gletscher

1. Tag:
Anreise nach Island

Nach der Ankunft in Reykjavík, der Hauptstadt Islands, erfolgt der Transfer zum Hotel. Dort trifft sich das Expeditionsteam für eine umfassende Ausrüstungsüberprüfung sowie ein Briefing über die Route. Es bleibt auch noch etwas Zeit, die Stadt zu erkunden und letzte Kleinigkeiten zu besorgen. Der Tag endet mit einem gemeinsamen Abendessen und einer Übernachtung in Reykjavík.

2. Tag:
Fahrt zur Jökulheimar-Hütte

Nach einem frühen Frühstück laden wir unser Material in den Superjeep, der uns zur Jökulheimar-Hütte bringt. Die Fahrt führt durch die atemberaubende Landschaft Südislands. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto wilder wird die Landschaft und desto rauer werden die Straßen. Bei guten Verhältnissen erreichen wir die Hütte am frühen Nachmittag. Dort treffen wir die letzten Vorbereitungen für die Gletscherüberquerung. Sobald wir bereit sind, starten wir die Route über den Vatnajökull und versuchen, bis zum Abend so nah wie möglich an den Gletscher heranzukommen oder ihn sogar schon zu betreten. Dann heißt es zum ersten Mal, das Camp aufzubauen und wichtige Routinen zu etablieren: u.a. Zelte aufstellen, eine Toilette bauen und Wasser abkochen.

3. Tag:  bis 4. Tag 
Aufstieg zum Grímsvötn

Die kommenden Tage folgen einem gut eingespielten Rhythmus. Unser Tag beginnt in der Regel um 07:00 Uhr mit dem Frühstück. Nach dem Abbau unseres Camps machen wir uns um 09:00 Uhr auf den Weg zur ersten Etappe des Tages. Jede Stunde legen wir eine kurze Pause ein, um uns zu stärken und etwas zu trinken. Unsere Tagesetappen erstrecken sich über rund 8 Stunden und 20 Kilometer. Abends schlagen wir erneut unser Camp auf und genießen die Ruhe der Gletscherlandschaft.

Für den Aufstieg zum Grímsvötn benötigen wir etwa zwei Tage. Der Grímsvötn ist ein imposanter Zentralvulkan, der sich unter der Mitte der Vatnajökull-Eiskappe verbirgt. Unser Zwischenziel sind die komfortablen Grímsfjall-Hütten, welche direkt an der Kraterkante auf einer Höhe von 1723 Metern liegen. Die Hütten bieten einen willkommenen Rückzugsort in der rauen Gletscherumgebung. Wenn sie verfügbar sind, verbringen wir die Nacht in dieser behaglichen Unterkunft, was uns die Möglichkeit gibt, neue Kräfte zu sammeln und uns auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten.

5. Tag:
Erkundung des Grímsvötn

Nach dem Frühstück beginnen wir unsere Erkundung des Grímsvötn. Wir besichtigen die dampfenden Fumarolen und heißen Erdlöcher, die faszinierende Einblicke in die vulkanische Aktivität bieten. Bei klarer Sicht genießen wir spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Gletscherlandschaft. Den Tag verbringen wir damit, geologische Formationen zu studieren und die einzigartige Atmosphäre zu erleben. Am Abend lassen wir den Tag in den Hütten mit einem gemeinsamen Abendessen und Gesprächen über die Erlebnisse des Tages ausklingen.

6.-8. Tag:   
In die Weiten des Gletschers

Heute brechen wir wieder in die unendlichen Weiten des Gletschers auf. Vor uns liegt eine schier endlose Eiswüste, die in der Morgensonne glitzert. Der Tagesablauf folgt dem gleichen Rhythmus wie bei den Aufstiegstagen zum Grímsvötn. Wir verfeinern kontinuierlich unsere Routinen und werden zunehmend effizienter. Das Gefühl der Isolation und die majestätische Natur um uns herum intensivieren sich mit jedem Schritt. Da es meist leicht bergab geht und wir bei den Abläufen Zeit sparen, können wir entweder mehr Strecke pro Tag zurücklegen oder mehr Zeit im Camp zur Erholung nutzen – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

An Tag 6 und 7 führt unsere Route weiter Richtung Osten durch atemberaubende, endlose Eislandschaften. Am Tag 8 biegen wir nach Südosten ab, wo das Terrain anspruchsvoller wird. Hier müssen wir einen Weg durch die Gletscherspalten unter dem Schnee finden, bis wir unser Camp auf dem oberen Teil des Skálafellsjökull aufschlagen.

9. Tag:
Abstieg über den Skálafellsjökull

Heute beginnt unser letzter Tag auf dem Gletscher. Noch einmal im Zelt frühstücken, das Camp abbauen und alles in den Pulkas verstauen. Dann geht es los, den Skálafellsjökull abwärts in Richtung Südosten. Auf unserem Weg zur Gletscherkante müssen wir uns erneut einen Weg durch die Gletscherspalten bahnen. An der Schneegrenze angekommen, werden wir abgeholt. Nachdem wir unsere Pulkas und Skier verladen haben, fahren wir zur Ringstraße 1 und folgen ihr nach Westen bis nach Reykjavik. Diese Strecke ist bekannt für ihre Schönheit, und falls wir noch Zeit haben, halten wir an den schönsten Stellen, um die atemberaubende Natur zu genießen. Im Hotel erwartet uns eine Wohlfühlatmosphäre mit Gourmet-Essen und Sauna, der perfekte Ort, um wieder in der Zivilisation anzukommen.

10. Tag:
Rückreise und Verabschiedung

Nach einer erholsamen Nacht, einem köstlichen Frühstück und einer kurzen Nachbesprechung der Tour brechen wir zum Flughafen auf. Auf dem Weg können wir noch einmal die raue Landschaft Islands bewundern. Am Flughafen angekommen, heißt es Abschied nehmen und die Rückreise nach Hause antreten.