Wandern im Parc Ela
Mehrtägige Wanderung in Graubünden rund um den Piz d’Err

1. Tag:
Von Julierpass zur Chamanna Jenatsch

Nach der Begrüßung am Julierpass und einem kurzen Materialcheck starten wir unsere Wanderung durch das Val d’Agnel und über die fast 3.000 m hohe Fuorcla d’Agnel zur Chamanna Jenatsch. Der Weg führt uns über Almwiesen leicht ansteigend vorbei an einem ehemaligen Gletschersee. Das Gelände wird karger und alpiner bis es sich zur Fuorcla d’Agnel noch einmal aufsteilt und wir den höchsten Punkt der heutigen Etappe passieren. Weiter geht es steil bergab vorbei am Vadret d'Agnel die Roten Felsen passierend Richtung himmelblauen Gletschersee und der Chamanna Jenatsch, unserer heutigen Unterkunft. Gemütlich lassen wir unseren ersten Wandertag ausklingen.

2. Tag:
Chamanna Jenatsch nach Preda am Albulapass

Nach dem Frühstück geht es bergab in das Val Bever. Erst steil auf schmalem Weg, dann ändert sich das Gelände in Almwiesen. Die Vegetation nimmt wieder zu und es geht immer weiter am wilden Bergbach entlang bis wir in einem lichten Lerchenwald links abbiegen. Nun geht es auf einem steinigen Pfad durch Wiesen steil bergauf. Im Juli explodieren hier die unzähligen Bergblumen in allen möglichen Farben. Nach einer Weile erreichen wir den Übergang ins Val d‘ Alvra. Vorbei an mehreren Seen geht es bergab zum Albula Pass und zu unserer Unterkunft der heutigen Nacht.

3. Tag:
Von Preda zur Chamona d’Ela

Heute starten wir zu einer großen Etappe. Es geht von Preda erstmal weiter ein wenig bergab bis wir beim Maiensäss Naz abbiegen und Richtung Piz Ela aufsteigen. Steil wandern wir bergauf durch den Bergwald, gewinnen dabei an Höhe und erreichen im Val Tschitta wieder alpines Gelände. Zur Furschela da Tschitta, dem höchsten Punkt unserer heutigen Etappe, steilt es sich wieder auf bis der Piz Ela in unser Blickfeld kommt. Er hat die Form eines gewaltigen Doms mit in weitem Bogen geschwungener Kuppel. Vor diesen grandiosen Anblick steigen wir ab zum Lai Grand, einem See am Fuße des Piz Ela. Er bietet sich gut für eine Mittagspause und einer Stärkung aus unserem Rucksack an. Nach der kleinen Pause geht es nochmal bergauf über den Pass d‘ Ela und dann bergab zu unserer heutigen Unterkunft, der Selbstversorgerhütte Chamona d‘ Ela. Jetzt ist sicher schon später Nachmittag und so organisieren wir uns gleich, um uns das Abendessen zu bereiten. Schnell vergeht die Zeit bis wir uns im gemütlichen Nachtlager wiederfinden.

4. Tag:
Chamona d’Ela CAS nach Alp Flix (Jurten)

Heute haben wir nochmal einen langen Tag vor uns, mit knapp 18 km der längste unserer Tour. Wir essen unser selbst bereites Frühstück und verlassen unsere Selbstversorgerhütte so wie wir sie vorgefunden haben und starten Richtung Alp d’Err. Es geht hinauf zum Pass d’Ela und wieder bergab vorbei am Lai Mort (See) ins Val d’Err. Der Weg führt uns in Serpentinen steil bergab. Die Chance auf Edelweiß zu treffen ist hier groß. Der Weg führt nach Süden und am Horizont sind schon die Gipfel von Piz d’Err, Piz Jenatsch und Piz Calderas zu erkennen. Weiter über Almwiesen wandern wir über eine Hochebene, bis wir zum Abstieg in Richtung der Alp Flix kommen, eine national geschützte Moorlandschaft. Am späten Nachmittag erreichen wir dann unsere Unterkunft auf der Alp Flix und beziehen unser Nachtlager in den mongolischen Jurten. Der perfekte Platz um den letzten Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.

5. Tag:
Von der Alp Flix zurück zum Julierpass

Letzter Tag, nach dem Frühstück geht es noch einmal hoch in die alpine Zone des Parc Ela. Wir gewinnen wieder schnell an Höhe und nähern uns über den Kanonensattel unserem 2.700 Meter hohen Übergang ins Val d’Agnel, wo wir vor 4 Tagen gestartet waren. Der Abstieg führt uns wieder zum verlandeten Gletschersee und weiter bergab über Almwiesen zu unserem Parkplatz am Julierpass. Hier endet die eindrucksvolle und naturgewaltige Wanderung von Hütte zu Hütte im Parc Ela, dem größten Naturpark der Schweiz.