Tourbeginn: Regulär 10:00 Uhr
Innervillgraten
Tourende: Voraussichtlich
17:00 Uhr
Innervillgraten
1. Tag:
Anreise und Eingehtour zur Kreuzspitze 2.624 m
Wir treffen uns am späten Vormittag am Parkplatz unserer Unterkunft. Schnell verstauen wir das Gepäck, denn unser erster Gipfel wartet schon. Die Eingehtour auf die Kreuzspitze. Hier bekommen wir schon einen Vorgeschmack auf das was die kommenden Tage zu bieten haben. Ein grandioser Gipfelblick von den Drei Zinnen bis zum Großvenediger und eine gemütliche Einkehr in Kalkstein am Ende der Tour. Mit dem Taxi oder Fahrgemeinschaften geht es wenige Minuten nach Kalkstein (1.630 m) auf. Kurz hinter dem Ort gelangen wir in freies Gelände. Ein paar Lärchen begleiten uns noch bis zur Alfenalm, dann wenden wir uns in den Talkessel nach Norden. Unterhalb des Bonner Höhenweges gehen wir auf das Kalksteiner Jöchel zu. Der 2326 Meter hohe Übergang war ein beliebter Weg der Schmuggler im vergangenen Jahrhundert. Wir queren darunter nach Osten. Der prächtige Skihang der Kreuzspitze liegt vor uns. Leicht gewinnen wir an Höhe und es lohnt sich schon mal nach hinten zu blicken, bald tauchen sie auf: Die Drei Zinnen! Jetzt sind es nun noch wenige Meter bis zum Gipfel. Steil unter uns liegt im Süden das Villgratental. Im Westen der Haunold und die Drei Zinnen. Dazu kommt der Alpenhauptkamm und viele unserer Tourenziele der kommenden Tage. Bei der Abfahrt gilt nur noch eines: Die Ski laufen lassen und ab zum Kuchen in Kalkstein. Im einzigen Gasthaus dort, in der "Badl Alm“, werden wir bald Stammgäste sein.
600m700m1.100 Hm 4 - 5 hsehr schwerGasthof RaiffeisenHalbpension
2. Tag:
Aussichtsgipfel der Extraklasse: Das Toblacher Pfannhorn 2.660 m
Oberhalb von Kalkstein geht es in das lang gezogene Alfental. Nach Westen schließt sich das Tal mit einem mächtigen Kessel. In diesem Kessel werden wir nachher unsere Abfahrtsspuren setzen. Das nach Osten ausgerichtete Tal sammelt in der Regeln viel Neuschnee und konserviert diesen gut. Im Talkessel angekommen, weichen wir dem engen Bacheinschnitt südlich aus und gelangen so ohne große Schwierigkeiten direkt unter den Grenzkamm nach Italien. Mit ein paar Spitzkehren erreichen wir das Pfanntörl (2.508 m) und sind nun direkt an der Grenze. Hier befinden sich noch Stellungen und Baracken aus dem ersten Weltkrieg. Auf dem Kamm steigen wir die letzten hundert Höhemeter nach Süden zum Gipfelkreuz. Die Drei Zinnen sind nun zum Greifen nah. Die Abfahrt verlegen wir meist etwas rechts des Aufstiegs und hinab geht es zur Badl Alm zur Einkehr.
600m700m1.100 Hm 5 hsehr schwerGasthof RaiffeisenHalbpension
3. Tag:
Das Hohe Haus 2.784 m direkt über Innervillgraten
Vom Gasthaus Raiffeisen tragen wir unsere Ski ein kurzes Stück, bevor wir am Ahornberg Anschnallen können. Anfangs ist das Tal eng eingeschnitten. Wir passieren die Schmidhoferalm und steigen weiter entlang des Einatsbachs bis wir auf etwa 2000 Metern die Sandkammer erreichen. Hier weitet sich das Tal für die typische Villgrater Almlandschaft bis zur "Villponer Lenke" 2.226 m steigen wir hinauf. "Lenke" werden in der hiesigen Region die Übergänge genannt. Geschickt nutzen wir diesen Übergang und ziehen die letzten rund 200 Höhenmeter unterhalb das Hohem Kreuz nach Süden zum Hohen Haus. Im Süden haben wir die zwei Gipfel der vergangenen Tage im Blick und im Norden spicken die Gipfel der Lasörlinguppe des Defereggentales heraus. Die Abfahrt führt uns schnurstracks zurück nach Innervillgraten.
600m700m1.250 Hm 6 hsehr schwerGasthof RaiffeisenHalbpension
4. Tag:
Von Kalkstein auf das Marchkinkele 2.545 m
Nochmals geht es oberhalb unserer beliebten Einkehr kurz ins Alfental. Doch diesmal schwenken wir nach links in das schattige Marchenkar. Schattig bedeutet, dass der Pulverschnee lange erhalten bleibt. Vielleicht haben wir Glück und es ist so. Auf jeden Fall gibt es im Marchenkar die eine oder andere Spitzkehre zu stemmen. Meist locken auch schon die Abfahrtlinien rechts von uns, doch erst einmal müssen wir auf den Gipfel. Zuerst erreichen wir den lang gezogene Südkamm: Bei gutem Wetter ist ab hier wieder die Panoramatapete der Sextener Dolomiten aufgezogen! Jetzt ist der Gipfel (2. 545 m) fast greifbar. Wieder sind wir auf dem Grenzkamm und einige Relikte aus dem Alpenkrieg sind ebenfalls zu sehen. Meist versuchen wir unsere Abfahrt etwas links der Aufstiegsroute zu legen, den hier haben wir mehr Platz für unsere Schwünge. Was dann folgt, dürfte klar sein: Die Einkehr hinter den Panoramafenstern im Gasthof in Kalkstein.
600m700m 900 Hm 4-5 hsehr schwerGasthof RaiffeisenHalbpension
5. Tag:
Das Rote Kinkele 2762 m: Der Skitourenberg im Villgratental
Das Villgratental bis bekannt für seine außergewöhnlich schönen Almdörfer, die nur im Sommer bewohnt werden. Eines davon ist die Kameliesenalm. Fast schon kitschig sind die Fotomotive dort und der Berg dahinter - das Rote Kinkele - ist der Skitourenberg des Tales. Wir erreichen unseren Startpunkt den Parkplatz Lahnberg (1.690 m) entweder mit Fahrgemeinschaften oder einem kurzen Taxitransfer. Bequem erreichen wir von hier nach rund 300 vertikalen Metern die Kameliesenalm auf 2.000 Meter Höhe. Jetzt beginnt das klassische Skitourengelände. Nach Nordosten steigen wir stetig auf und erreichen schließlich in einer ausgeprägten Rechtskurve den nach Norden ausgerichteten Gipfelhang und den Gipfel. In der Abfahrt halten wir uns meist etwas links der Aufstiegsspur.
600m700m1.050 Hm 5 hsehr schwerGasthof RaiffeisenHalbpension
6. Tag:
Gemütlicher Abschluss auf einem unaussprechbaren Gipfel
Schrille Gipfelnamen sind wir inzwischen gewohnt. Zum Abschluss noch einer: Die "Pürgelesgungge" mit glatt 2.500 Meter Höhe. Von Kalkstein geht es wieder ein Stück an der Alfenalm vorbei, aber nun gleich in die Hänge, die nach Norden führen. Im Sommer ist hier überall Almgelände und der grasige Untergrund lässt Touren auch bei geringer Schneelage zu. Zuerst muss man etwas verwinkelt und verzwickt den Weg durch sanfte Mulden finden, dann führt uns ein deutlich ausgeprägter Rücken auf den höchsten Punkt zu. Selbst bei kritischer Lawinenlage ist diese Tour bei guter Spurwahl meist möglich. Zu Abschluss beschert uns der Gipfel nochmals das komplette Prachtpanorama der vergangenen Tage. Wer jetzt noch nicht den Großglockner vom Großvenediger unterscheiden kann, muss einfach wieder kommen.
950 Hm950 Hm 950 Hm 4 hsehr schwerFrühstück