Georgien ist ein christlich geprägtes Land mit orthodoxer Kirche und liegt in Vorderasien. Von seinen Bewohnern wird Georgien auch als Balkon Europas bezeichnet. Das Land ist ungefähr so groß wie Bayern. Tiflis, die Hauptstadt Georgiens, liegt im östlichen Landesteil. Zu den Nachbarstaaten Georgiens gehören im Norden Russland, im Osten Aserbaidschan sowie im Süden Armenien und die Türkei. Im Westen und Osten grenzt das Land an das Schwarze Meer und das Kaspische Meer. Während der Sowjet-Zeit war das Land auch als die russische Riviera bekannt. Aktuell bestehen Konflikte mit den abtrünnigen Republiken Abchasien und Südossetien. Außerhalb der Konfliktgebiete ist Georgien ein sicheres und angenehm zu bereisendes Reiseland.
Geologisch und somit für Bergsteiger interessant wird Georgien durch seine Gebirge, die rund 87 % des Landes umfassen. Im Norden liegt die Südabdachung des Großen Kaukasus mit dem 5.034 m hohen Kasbek. Im Süden befinden sich die westlichen Rücken des bis zu 3.000 m hohen kleinen Kaukasus und der Rand des vulkanisch geprägten, armenischen Hochlandes. Verbunden werden die Gebirgszüge des Kaukasus durch das Surami Gebirge.
Die Gebirgsregion Swanetien
Während unserer Skitourenwoche in Georgien werden wir uns im nördlich gelegenen, zum Teil vergletscherten Swanetischen Gebirge aufhalten. Das Gebirge ist Teil des Großen Kaukasus. Kulturelles Zentrum ist der 1.900 Seelen Ort Mestia, dessen Bergdörfer, ganz besonders Ushguli mit seinen Wehrtürmen, zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Höchster Berg ist der rund 5.200 m hohe Schchara, übrigens der höchste Gipfel von ganz Georgien. Die Region ist touristisch so gut wie nicht erschlossen, so dass wir auf die Gastfreundschaft und Logistik von örtlichen Familien angewiesen sind und in Privatunterkünften übernachten. Mit einigen neuen Skigebieten, die wir während der Skitourenreise besuchen, und dem langsam zunehmenden sommerlichen Bergtourismus hofft Swanetien auf wirtschaftliches Vorankommen und ein Ende der zuletzt stark zugenommenen Landflucht.
In Swanetien gibt es keinen Lawinenlagebericht. Die Bergrettungsorganistion ist sehr eingeschränkt, was im Falle eines Unfalls zu erheblichen Problemen führen kann. Aus diesem Grund haben wir für die Skitourenreise ein erweitertes Rettungspaket vor Ort, um handlungsfähig zu bleiben.
Wer eine Skitourenreise in eine so entlegene und touristisch nicht erschlossene Region unternimmt, muss zwangsläufig auch Abstriche im Komfort der Unterkünfte in Kauf nehmen. Nichts desto trotz haben wir für diese Skitourenreise gute Hotels und Privatunterkünfte gefunden, die annehmlichen Komfort bieten. Die Tatsache, dass im Winter nur wenige Touristen diese Gegend besuchen, weckt bei unseren Gastgebern jegliche Hilfsbereitschaft und Fürsorge, was sich unter anderem in einer fürstlichen Bewirtung widerspiegelt.
Klima
In der Region Swanetien herrscht während der Winterzeit kontinentales Gebirgsklima, vergleichbar mit dem der Alpen. Vor den großen Kaltluftwellen aus Russland schützt der große Kaukasus. In der Regel fällt sehr früh Schnee, so dass über den gesamten Winter bis Mitte Mai gute Schneebedingungen herrschen. Die Temperaturen liegen im Januar und Februar nachts bei bis zu -10°C und tagsüber um den Gefrierpunkt bis +5° C je nach aktueller Wetterlage. Aufgrund der geografischen Lage kann es allerdings zu abrupten Wetterumschwüngen kommen.
Zeitverschiebung
Die Zeitverschiebung zur Mitteleuropäischen Zeit beträgt +3 Stunden. Während der Mitteleuropäischen Sommerzeit +2 Stunden.