Tourbeginn: Regulär 10:00 Uhr
Poschiavo
Tourende: Voraussichtlich
15:00 Uhr
Poschiavo
1. Tag:
Aufstieg zur Saoseo Hütte (1.991 m) und erste Skitour zum Piz Motal (2.517 m)
Wir starten unsere Skitourentage direkt in Sfazú. Unser Hüttengepäck können wir unterwegs deponieren und nach dem geplanten Gipfelanstieg auf dem Weiterweg zur Hütte wieder abholen. Zunächst steigen wir gemächlich durch typisch Graubündner Almgelände auf. Markante, im Winter verlassene Steingebäude, die im Sommer als Almhütten dienen, säumen unseren Weg. Jetzt sind sie verlassen. Eine kurze Abfahrt bringt uns vom Fahrweg zu einem Gehöft im Talboden des Val di Camp. Jetzt steigen wir unterhalb der Motta Flurida (2.124 m) in Richtung unseres Ziels. In einem weiten Rechtsbogen erreichen wir den Gipfelhang des Piz Motal (2.517 m). In wenigen Spitzkehren stehen wir auf dem höchsten Punkt.Die Aussicht reicht von der Berninagruppe bis tief hinein in unser Tourengebiet im Val di Camp. Nach einer flotten Abfahrt ins Tal ziehen wir für die letzten Meter zur Hütte noch einmal die Felle auf. Am Rifugio Saoseo (1.991 m) angekommen, wartet zur Belohnung ein kühles Calanda-Bier oder eine herrliche Engadiner Nusstorte auf uns.
1.020 Hm650 Hm800m 4 -5 hsehr schwerRifugio SaoseoHalbpension
2. Tag:
Auf den Wintergipfel des Piz Val Nera (3.160 m)
Vom Rifugio Saoseo geht es zunächst mäßig ansteigend nach Nordosten auf Waldwegen bis zu den Laghi di Viola. Von dort führt unsere Route durch das weite Tal, vorbei am Piz Cunfin (2.904 m). Den lassen wir rechts liegen! Weiter nordwärts wird das Gelände zunehmend steiler, während wir ein kleines Joch ansteuern. Jetzt benötigen wir eine solide Spitzkehrentechnik, und bei harten Schneeverhältnissen legen wir gerne die Harscheisen an. Am Joch angekommen, deponieren wir unsere Ski. Meist sind hier Steigeisen erforderlich, denn die letzten 150 Höhenmeter bis zum Wintergipfel bewältigen wir zu Fuß. Jetzt besticht die grandiose Aussicht auf den Piz Bernina und Piz Palü. Abfahren werden wir orografisch eher links der Aufstiegsroute – durch ideales Skigelände, das puren Fahrgenuss verspricht.
1200 Hm1200Hm1.200 Hm 6 hsehr schwerRifugio SaoseoHalbpension
3. Tag:
Auf den La Pala (3.168 m)
Von der Saoseohütte steigen wir entlang des Fahrwegs bis zur im Winter verlassenen Siedlung Camp. Anschließend ziehen wir das Tal sanft aufwärts. Am Talende wird es steiler, und bis wir den Pass da Val Mera (2.700 m) erreichen, ist ein sicheres Stehen auf den Ski erforderlich. Nach dem Pass steigen wir nochmals in einigen Spitzkehren steil nach Osten, bevor wir durch sanftes Gelände direkt auf den La Pala zugehen. Noch ein paar Spitzkehren, dann helfen uns die Steigeisen, den ausgesetzten Grat hinauf zum Gipfel zu überwinden. Unser nächstes Ziel ist die Scharte zwischen La Pala (3.168 m) und Corn da Camp (3.232 m). Hier erwartet uns die Schlüsselstelle der Tour: eine anspruchsvolle, steile Rinne, die hinab ins weite, herrliche Skigelände zum Lagh de Saoseo führt. Sollten die Bedingungen nicht optimal sein, bleibt die Alternative, entlang der Aufstiegsspur wieder abzufahren.
600m700m 1.300 Hm 7 hsehr schwerRifugio SaoseoHalbpension
4. Tag:
Zum Abschluss der Pass dal Sach (2.731 m)
Dieses Ziel gehört zu den selten begangenen Destinationen der Region. Schon seit Tagen konnten wir von der Hütte aus den wunderschönen Nordosthang unterhalb des Passes bewundern – heute ist er unser Ziel. Zunächst durchqueren wir den Zirbenwald und suchen zwischen Wurzeln unsere Spur in den Taleinschnitt unterhalb des Terri-Rossi-Gipfels. Die Hänge sind stellenweise lawinengefährdet, unser Bergführer muss sorgfältig die Route wähen. Der Taleinschnitt verengt sich zunehmend, und fast wie durch eine Rinne erreichen wir den Pass auf gut 2.700 Metern. Noch einmal schweift unser Blick über das Tourengebiet der vergangenen Tage – dann heißt es abfellen! Durch ideales Skigelände gleiten wir hinab in Richtung Saoseohütte. Die letzten Höhenmeter führen uns durch einen lichten Bergwald, gekrönt von einem fotogenen Moorsee. An der Hütte schnappen wir unser Gepäck und fahren entspannt entlang der Hüttenzufahrt zurück nach Sfazú.
750 Hm1.150 Hm 1.000 Hm 5 hsehr schwerFrühstück