Tourbeginn: Regulär 17:00 Uhr
Edremit/Van
Tourende: Vorraussichtlich
10:00 Uhr
Van
1. Tag:
Flug über Istanbul nach Van in Anatolien
Unser Abenteuer beginnt am Flughafen in München oder Frankfurt. Mit dem Flugzeug gehts über Istanbul weiter nach Van, unserem Ziel in Ostanatolien. Die Stadt Van verfügt über eine über 3.000 Jahre zurückreichende Geschichte. Im 9. Jh. v. Chr. war die Stadt noch Haupstadt des Königreichs von Uartu, nach den Kriegen gegen Assyrer, Kimmerer und Skythen verlor die Stadt im 6. Jh. v. Chr., jedoch ihre Bedeutung. Heute wird Van auch als die "Perle des Ostens" oder das "Istanbul Ostanatoliens" benannt. Die Lage am großen Van See, eingerahmt von hohen, verschneiten Bergketten, bildet eine einzigartige Landschaft und lässt das Skifahrer-Herz direkt höher schlagen. Kombiniert mit der Gastfreundschaft Anatoliens sowie seiner Kultur und Traditionen macht dies Lust auf mehr. Wir beziehen unser Hotel in der Stadt und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
700 Hm700 Hm700 Hm 3 hsehr schwerLandestypisches HotelHalbpension
2. Tag:
Skitour Mt. Artos (3.537 m) und Akdamar Insel
Heute steht direkt unsere erste Skitour in Ostanatolien auf dem Programm. Als erstes Ziel dafür steht der 3.537 m hohe Artos auf dem Programm. Nach dem Frühstück fahren wir etwa eine Dreiviertelstunde bis zum Ausgangspunkt auf 1.700 bis 1.800 m Höhe, je nachdem wie weit wir aufgrund der Straßenverhältnisse kommen. Während des Aufstiegs genießen wir eine wunderbare Aussicht über den Van See. Nach etwa vier bis fünf Stunden Gehzeit erreichen wir den vielleicht schönsten Gipfel Ostanatoliens, so dass die Anstrengungen schnell vergessen sind. Ein phantastisches Gipfelpanorama eröffnet sich uns und wir genießen den Ausblick über den Van See und die verschneiten Bergketten, die uns umgeben. Nach der wohlverdienten Gipfelrast warett eine rasante Abfahrt auf uns zurück zu unserem Ausgangspunkt. Von Gevas direkt am Seeufer aus, haben wir am späten Nachmittag die Möglichkeit noch mit der Fähre zur Insel Akdamar überzusetzen. Schon von weitem erblicken wir die armenische Kirche aus dem Mittelalter, die stattlich mitten auf der Insel erbaut liegt. Der Ausblick von dort auf die umliegenden, verschneiten Berge, den See und die Landschaft ist unbeschreiblich schön und gleicht einem Postkartenmotiv. Wir genießen das Panorama der unzähligen 3.000er und können sogar den Mount Süphan (4.058 m) ausmachen, zu dessen Fuß wir im Anschluss noch weiterfahren. Hier beziehen wir unser Hotel und planen unsere Skitour für den nächsten Tag.
700 Hm700 Hm 1.750 Hm 5 - 6 hsehr schwerLandestypisches HotelVollpension
3. Tag:
Mit Ski auf den Mt. Süphan (4.058 m)
Früh brechen wir auf, denn heute wollen wir auf den vierthöchsten Berg der Türkei steigen. Schon allein die Vorstellung, diesen über 4.000 Meter hohen Vulkan zu erklimmen, ist einmalig. Dessen letzter Ausbruch liegt allerdings schon ca. 10.000 Jahre zurück, sodass wir unsere Tour mit einem guten Gefühl angehen können. Unser Aufstieg verläuft über die Ostflanke des Berges. Nach ein paar Stunden Aufstieg über die schneebedeckten Hänge erreichen wir unser erstes Zwischenziel, die Schulter des Berges, auf 3.750 m Höhe. Hier haben wir die Möglichkeit zu rasten, den Ausblick zu genießen und Kraft für die letzten, steileren 300 Gipfel-Höhenmeter zu sammeln. Oben angekommen eröffnet sich uns ein einmaliges Begpanorama mit traumhaften Weiblicken. Das Ambiente dort oben ist einfach einmalig! Wir beglückwünschen uns zum erfolgreichen 4.000er und machen uns bereit für die Abfahrt. Diese können wir auf knapp 10 km Länge voll genießen und bietet bei maximal 35° Skigenuss bis hinab ins Tal. Von hier fahren wir direkt weiter bis Dogubayazit am Fuße des Ararats (5.165 m).
1.700 Hm700 Hm 2.100 Hm 7 hsehr schwerLandestypisches HotelVollpension
4. Tag:
Zum Ararat und Aufstieg ins Basislager (2.700 m)
Es ist soweit. Unser Ararat Abenteuer beginnt! Der heilige Ararat, ein erloschener Vulkan, der über 5.000 Meter in den Himmel ragt. Dieser ist zugleich der jünste Vulkan der Türkei und war noch bis Ende des vorletzten Jahrhunderts aktiv. Bereits während unserer anderthalbstündigen Fahrt über die ruppigen Schotterstraßen zu unserem Ausgangspunkt auf etwa 2.000 m Höhe genießen wir schöne Ausblicke auf den höchsten Berg der Türkei. Der Ararat dominiert gemeinsam mit seinem über 1.200 m niedrigeren "kleinen Bruder" die Landschaft des Vierländerecks Türkei – Iran – Armenien – Nachitschewan (autonome Provinz von Aserbaidschan) und zieht alle Besucher gleichermaßen in seinen Bann. Am Treffpunkt begrüßen wir unsere Begleitmannschaft und laden das Gepäck auf die Mulis um, so dass wir nur unsere Tagesrucksäcke selbst tragen müssen. Die Anspannung steigt was uns wohl erwarten wird. Dann beginnen wir schließlich unseren Aufstieg bis auf eine Höhe von 2.500 bis 2.700 m Höhe, wo wir unsere Zelte zügig aufbauen und bekocht werden - Basislagerfeeling kommt auf. Im Licht der Stirnlampen genießen wir bei einer Tasse Tee die faszinierende Ruhe dieses Ortes. Was für ein Privileg am höchsten Berg der Türkei zu übernachten!
1.700 Hm700 Hm 600 - 800 Hm
3 - 4 hsehr schwerZelt | CampVollpension
5. Tag:
Skitour ins Hochlager (3.700 m) am heiligen Ararat
Heute steigen wir ganz ohne Eile ins Hochlager auf. Die Mulis können uns dabei jedoch nicht begleiten und unsere Ausrüstung muss von Trägern transportiert werden. Daher begrenzen wir uns hier auf das Nötigste und lassen das Gepäck, das nicht benötigt wird, im Basislager bis zu unserer Rückkehr. Gemeinsam mit unserer lokalen Mannschaft steigen wir zunächst durch felsiges Terrain und später über freie Schneehänge auf eine Höhe zwischen 3.500 und 3.700 m Höhe auf. Hier errichten wir unser Hochlager und legen im Anschluss eine Pause ein, bei der eine Tasse Tee natürlich nicht fehlen darf. Den Nachmittag nutzen wir noch dazu, um weitere 100 - 200 Höhenmeter aufzusteigen, um einen weiteren Höhenreiz zu setzen und uns besser für die bevorstehende Nacht zu akklimatisieren. Zurück im Camp bereiten wir uns für die finale Gipfelbesteigung am nächsten Tag vor und rollen uns früh in unsere Schlafsäcke.
800 - 1.200 Hm700 Hm1.850 Hm 4 - 6 hsehr schwerZelt | CampVollpension
6. Tag:
Auf die Krone des Ararat (5.165 m)
Um 3 Uhr in der Nacht stehen wir auf, noch etwas verschlafen und doch voller Vorfreunde. Das Wissen, dass die besten Stunden am Gipfel des Ararats morgens sind und die Sicht am Nachmittag häufig durch Wolken eingetrübt ist, lässt auch die letzte Müdigkeit schnell verschwinden. Also rein in die Klamotten, Ski angeschnallt und los gehts. Gemütlich starten wir im Licht unserer Stirnlampen in den Tag und ziehen unsere Spuren durch die tief verschneiten Hänge. Beim Aufstieg spüren wir die dünner werdende Luft und passen unser Tempo entsprechend an. Auf 4.750 Meter erreichen wir den Gletscher und entscheiden je nach Schneebedingungen, ob wir zum Gipfel mit Ski oder zu Fuß mit Steigeisen aufsteigen. Nach einem fünf- bis sechsstündigen Aufstieg ist es dann endlich geschafft - der höchste Gipfel der Türkei ist erreicht! Es bietet sich uns bei schönem Wetter ein unvergleichliches Panorama, das Weitblicke bis in den Iran und den Kaukasus zulässt! Besonders in den Morgenstunden ist die Aussicht vom Ararat ein unvergessliches Erlebnis. Tief unten sehen wir die gemusterten Flächen der Ebene Anatoliens und können den langen Abfahrtsgenuss bereits erahnen. Dabei ist das Gelände vereinzelt maximal 35° steil, meist aber flacher und somit perfekt für die Abfahrt nach einem langen Aufstieg. Bis ins Basislager ziehen wir unsere Spuren über die malerischen Hänge, wo wir bereits mit einem zweiten Frühstück erwartet werden. Nach einer Rast packen wir alles zusammen und gemütlich gehts zurück ins Tal zum Ausgangspunkt unserer Tour. Im Hotel in Dogubayazit lassen wir diesen unvergesslichen Tag noch einmal Revue passieren und gemütlich ausklingen!
1.450 - 1.650 Hm700 Hm1.850 Hm 7 - 8 hsehr schwerZelt | CampVollpension
7. Tag:
Reservetag für den Ararat-Gipfel oder Kulturprogramm
Den 7. Tag haben wir als Reservetag für den Gipfelanstieg am Ararat zur Verfügung. Sollte dieser nicht benötigt werden, bauen wir unser Basislager ab, packen zusammen und fahren zu den Fahrzeugen ab. In Dogubayazit besuchen wir am späten Nachmittag den İşak-Paşa-Palast oberhalb der Stadt, eine der am schönsten gelegenen Palastanlagen. Dieser oberhalb der Stadt gelegene Bau aus dem 17. Jahrhundert zählt heute zum UNESCO Weltkulturerbe und fasziniert durch seine Einblicke in die frühzeitliche Entwickling der östlichen Türkei. Oberhalb des Palastes befinden sich eine Kuppelmoschee aus dem 16. Jahrhundert und die Reste einer urartäischen Festung. Hier entlang verlief die Seidenstraße in Richtung Osten. Vom Café oberhalb des Palastes genießen wir noch einmal den Blick über die unter uns liegende Ebene und die umliegenden Berge. Hier in Dogubayazit genießen wir am Abend den Komfort unseres Hotels. Dabei wird natürlich auch auf unsere Gipfelerfolge angestoßen!
1.600 - 1.800 Hm700 Hm1.850 Hm 7 - 8 hsehr schwerLandestypisches HotelVollpension
8. Tag:
Rückfahrt zum Van See und Besichtigung Van Kalesi
Nach dem gemeinsamen Frühstück fahren wir zurück nach Van am Van See. Hier können wir sowohl das Van Museum mit wertvollen Denkmälern und Artefakten aus der Epoche der Urartu besuchen und einzigartige archäologische Funde aus der Zeit der Römer, Byzantiner, Seldschuken, Akkoyunlu, Karakoyunlu und Osmanen bestaunen. Im Anschluss fahren wir zu Van Kalesi, einer massiven Steinfestung aus dem urartäischen Reich. Noch heute sind am ca. 100 m hohen Burgfelsen zahlreiche Ruinen der damaligen Hauptstadt Tuspa zu finden. Wir genießen noch einmal die anatolische Gastfreundschaft und verbringen den letzten Abend in unserem Hotel in Van.
600m700m800m12hsehr schwerLandestypisches HotelVollpension
9. Tag:
Rückflug nach Deutschland
Nach dem Frühstück fahren wir zurück zum Flughafen nach Van und fliegen von hier über Istanbul zurück in die Heimat. Der eine oder andere wird vielleicht bereits neue Pläne schmieden. In jedem Fall werden uns die Erlebnisse und Eindrücke unserer Anatolienreise aber noch sehr lange in Erinnerung bleiben.
600m700m800m12hsehr schwerFrühstück