Tourbeginn: Regulär 14:00 Uhr
S. Caterina Valfurva
Tourende: Vorraussichtlich
15:00 Uhr
S. Caterina Valfurva
1. Tag:
Anreise und Aufstieg zur Brancahütte (2.493 m)
Am frühen Nachmittag treffen wir uns im Café in Santa Caterina in Valfurva. Gemeinsam fahren wir weiter über eine kleine Bergstraße zur Fornihütte. Von hier können wir bei guter Schneelage das Gepäck mit Skidoo auf die Hütte transportieren lassen. Mit Ski steigen wir weiter auf zur Brancahütte, wo uns die Hüttenwirte bereits erwarten. In der gemütlichen Gaststube oder an der Bar besprechen wir die kommenden Tage. Sollte noch Zeit sein, dann unternehmen wir eine kleine Skitour in Richtung des Monte Pasquale, um zumindest eine erste Abfahrt einzuheimsen. Am Abend genießen wir zum ersten Mal die italienische Küche und lassen uns bei einem guten Glas Wein überraschen, was auf den Tisch kommt.
310 Hm 1.000 Hm800m 1,5 hsehr schwerRifugio BrancaHalbpension
2. Tag:
Skitour auf den Monte Pasquale (3.553 m)
Zum Einstieg suchen wir uns mit dem Monte Pasquale die kürzeste Skitour des Gebiets aus. Direkt hinter der Brancahütte ziehen wir die Felle auf und steigen über das Val di Rosole südwestseitig zunächst steil und dann flacher mit einer letzten steilen Passage zum Sattel zwischen Monte Pasquale und dem gegenüberliegenden Cevedale (3.769 m). Steigeisen und Pickel kommen hier auf den letzten Metern zum Einsatz. Die letzten 150 Hm führen unschwierig zur weißen Kuppe des Gipfels. Von hier erhebt sich nun gleich gegenüber die Königsspitze / Gran Cebru, mit 3.859 m der zweithöchste Gipfel der Ortlergruppe. Auf der anderen Seite zeichnen die Gipfel des Forno Kessels das Panorama und vermitteln uns Vorfreude auf die kommenden Tage. Eine traumhafte Abfahrt führt uns mit einer hohen Chance auf Firn zurück zur Brancahütte.
980 Hm 750 m 1.050 Hm 4 - 5 hsehr schwerRifugio BrancaHalbpension
3. Tag:
Skitour auf die Punta San Mateo (3.679 m)
Heute wenden wir uns den nord- und ostseitigen Hängen der Punta San Mateo zu. Von der Hütte fahren wir zunächst am See vorbei etwas ab und ziehen dann die Felle auf. Diese Passage begleitet uns die nächsten Tage noch öfters. Nun ziehen wir unsere Spur über "Le Guglie" (benannt nach den Türmchen des Mailänder Doms) hinauf zum Fornigletscher und flach weiter bis in die Flanke des Berges auf 2.900 m. Gewaltige und eindrückliche Hängegletscher begleiten uns auf dem weiteren Anstieg über den rampenartigen Gletscherhang. Die nun folgende Steilstufe hat es mit 40° noch einmal in sich. Unser Bergführer sichert diese bei Bedarf zusätzlich ab, so dass sie mit Steigeisen und Pickel gut überwunden werden kann. Die letzten Meter sind wieder gemütlich bis zum Gipfel. Von hier genießen wir den Blick in die Presanella - Adamello Bergregion. Die Abfahrt führt über die Aufstiegsstrecke wieder zurück zur Hütte und dürfte neben konzentriertem Fahren sicher auch mit einer hohen Chance auf Pulverschnee aufwarten. Das frisch gezapfte Bier auf der Brancahütte haben wir uns verdient.
600m700m 1.280 Hm 5 hsehr schwerRifugio BrancaHalbpension
4. Tag:
Skitour auf den Palon de la Mare (3.703 m)
Mit Ski den Palon della Mare zu erreichen, bedeutet den zweithöchsten Punkt des gesamten Trentino zu erobern. Von der Hütte geht es zunächst wieder nach Südwesten zum Gletscher. Nun biegen wir links ab und steigen über eine sehr große Steilmulde und einen Gletscherhang hinauf bis zum Plateau, das uns anschließend zum Gratrücken des Palon de la Mare führt. Die Abfahrt von hier oben gehört bei guten Bedingungen sicher zum Besten, was man im gesamten Fornikessel erleben kann. Auf der Terrasse der Brancahütte lassen wir den Tag ausklingen und genießen ein weiteres herrliches Abendessen. Wer weiß, vielleicht gibt es ja Fisch auf 2.493 m.
600m700m 1.200 Hm 5 hsehr schwerRifugio BrancaHalbpension
5. Tag:
Skitour auf die Cima de Pejo (3.549 m)
Die Cima de Pejo gehört zu den wahren Schmankerln im Gebiet und gleichzeitig ist sie eher entlegen und wird weniger begangen. Je nach Bedingungen wählen wir einen der zwei besten Aufstiege zum Gipfel. Von der Hütte folgen wir zunächst der Aufstiegsroute zum Palon de la Mare und biegen auf dem Gletscher rechts ab. Eine kleine Steilrampe führt uns auf das Gletscherplateau des Monte Vioz. Dieses queren wir bis zum Fornigletscher und steigen über diesen mit einer weiteren Steilstufe aufs Haupt des Cima die Pejo. Von hier haben wir noch einmal eine traumhafte Aussicht auf unsere Gipfelanstiege und den gegenüber liegenden Palo de la Mare. Über den Gletscher fahren wir nun nordseitig ab und erreichen über eine weitere Steilflanke den Westhang zum Fornogletscher. Diese steilere Flanke ist noch einmal ein wahrer Skigenuss. Sanfte Schwünge und der obligatorische Gegenanstieg bringen uns wieder zurück zur Brancahütte. Die Bar lässt abends grüßen.
1050 Hm 1.050 Hm 1.050 Hm 4 - 5 hsehr schwerRifugio BrancaHalbpension
6. Tag:
Skitour auf den Pizzo Tresero (3.594 m)
Unseren letzten Tag krönen wir mit einer Skitour auf den Pizzo Tresero. Über den Fornigletscher geht es hinauf bis auf 2.750 m. Hier ziehen wir nach rechts weiter hinauf zu einem Sattel. Begleitet werden wir dabei ein letztes Mal von zahlreichen Spaltenzonen. Über einen ausgesetzten, aber bei guten Bedingungen unschwierig zu begehenden Grat erreichen wir den Gipfel. Bekannt ist der Pizzo Tresero übrigens auch aufgrund seines kunstvollen Gipfelkreuzes, das auf einem Foto sicher nicht fehlen darf. In der nordseitigen Abfahrt sind hier oft noch lange beste Pulverschneeverhältnisse anzutreffen. Mit einem kurzen Zwischenstopp verabschieden wir uns von unseren Hüttenwirten und treten die letzte Abfahrt ins Tal an. Verabschiedung und Heimreise.
1.100 Hm 1.400 Hm800m 5 - 6 hsehr schwerFrühstück