1. Tag:
Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen
Nach Grönland gibt es meist keine Direktflüge. Darum fliegen wir zunächst in die dänische Hauptstadt Kopenhagen. In einem nahegelegenen Hotel am Flughafen beziehen wir unser Quartier. Am Nachmittag besteht die Möglichkeit, die Stadt zu besichtigen. Den Abend verbringen wir in einem der Restaurants in der Stadt. Übernachtung im Hotel.
600m700m800m12hsehr schwerClarion Hotel KopenhagenHalbpension
2. Tag:
Weiterflug nach Nuuk
Am frühen Morgen verlassen wir Kopenhagen und fliegen mit Air Greenland nach Nuuk. Übernachtung in einfachen Zimmern in der Polar Lodge.
600m700m800m12hsehr schwerHotel Søma NuukHalbpension
3. Tag:
Per Truck an die Eiskante zum Point 660
Am Morgen holen wir noch einmal den Wetterbericht aus Innsbruck ein. Anschließend geht es mit dem Truck an die Eiskante. Mit etwas Glück erhaschen wir unterwegs einen Blick auf Rentiere und Moschusochsen. Der Point 660 ist nichts Weiteres als eine kleine Anhöhe, welche sich wunderbar für einen Ausblick auf den Russellgletscher eignet. Hier beginnt unsere Inlandeis Durchquerung. Je nach Bedingungen kann es sein, dass wir die Pulkas zunächst einige Meter über Geröll tragen müssen, bevor wir den Gletscher erreichen. Mit Steigeisen oder bei guten Schneebedingungen sogar bereits mit Ski folgen wir nun unserer bewährten Route durch den Gletscherbruch zu unserer ersten Koordinate und schlängeln uns geschickt durch das Spaltenlabyrinth Das heutige Camp ist rund 8km vom Startpunkt geplant, wo wir bereits außerhalb der ersten Spaltenzone gut campen können.
600m700m800m6-8hsehr schwerOcean AVollpension
4. - 6. Tag: -
Der Weg ins Eis über die größte Insel der Welt
In den folgenden Tagen arbeiten wir uns höher auf das Inlandeis hinauf. Ein weiteres Mal müssen wir dabei ein weiteres Mal eine kleinere Spaltenzone durchqueren und den „Grand Canyon“ umgehen. An einigen Stellen muss das Pulka dabei geschickt durch das Eis manövriert werden. Unsere Tagesetappen steigern sich dabei täglich von ca. 8 bis 20 km und mehr. Wichtig dabei ist, dass wir die ersten 50-60km auf dem Eis zügig überwinden, durch die Geographie des Landes in dieser Zone die größte Gefahr von Piteraqs „Der, der Dich angreift“ besteht. Piteraqs sind gefährliche Fallwinde, welche mit Windgeschwindigkeiten von 180 – 280 km/h hauptsächlich im Herbst und Winter an der Ost- und Westküste vorkommen. Dennoch dürfen wir in Zeiten des Klimawandels dieses Wetterphänomen auch im Frühjahr nicht unterschätzen. Je nachdem wie wir voran kommen, erreichen wir am Ende des 5. Tages oder im Laufe des 6. Tages das "nahezu" spalten freie Inlandeis.
7. - 17. Tag: -
Eis, Eis, Eis... biszur verlassenen Radarstation DYE 2
Es versteht sich von selbst, dass eine Inlandeis Durchquerung nicht exakt Tag für Tag beschrieben werden kann. Das Wetter und die Verhältnisse bestimmen den Reiseablauf. Die folgende Beschreibung soll Dir aber einen groben Anhalt über den Tagesablauf geben. Die Tage beginnen mit dem Frühstück und einer heißen Tasse Kaffee im Schlafsack, Anziehen und Zusammenpacken der Pulkas. Gegen 09.00 Uhr schnallen wir die Ski an und laufen rund 9 bis 10 Stunden. Pünktlichkeit und Routinen, spielen eine große Rolle und tragen erheblich zum Erfolg des Unternehmens bei.
Die täglichen Etappen betragen je nach Bedingungen 15, 25, 30 km und wenn möglich oder notwendig auch mehr. Jede Stunde unterbrechen wir für eine kurze Verpflegungs- und Trinkpause. Das Wetter wird uns Tage bescheren, an welchen die Sonne brennt, so dass wir sehr leicht, z.t bis auf die Unterwäsche bekleidet gehen können, wie auch Tage an denen wir froh sind, wenn die 10-minütigen Pausen enden um sich wieder warm zu laufen. Halo Effekte kündigen beeindruckend Wetterumschwünge an, welche zu völligem White Out, Sturm, Schneefall und Temperaturstürzen mit -30°C führen können. Dieses Wetter zeigt aber auch die Ernsthaftigkeit des Unternehmens auf. Mit dem Kompass und GPS navigieren wir Tag für Tag weiter nach Westen und werden langsam eins mit der Eiswüste. Mit jedem Tag werden langsam aber auch die Pulkas leichter. Mittags halten wir für 45 Minuten an, stellen ggf. kurz ein Zelt auf und nehmen etwas Spezialnahrung zu uns. Abends schlagen wir unser Camp auf, je nach Bedingungen bauen wir Schneemauern und kochen Wasser für das Abendessen und den nächsten Morgen. Pasta Bolognese, Pasta Funghi und verschiedene andere Sorten unserer Expeditionsnahrung sorgen für neue Kraft am Folgetag. Nächte mit rund -25 - 30°C können das Innenzelt in ein weißes Licht kleiden. Nach rund 10 bis 12 Tagen taucht während der Etappen in der Ferne unser Zwischenziel auf.
Die verlassene Radarstation DYE 2 der Amerikaner diente den Amerikanern im Kalten Krieg als Frühwarneinrichtung. Für uns ist sie ein faszinierendes und surreales Museum, welches langsam im Schnee versinkt und uns hauptsächlich als willkommenes und abwechslungsreiches Biwak für die Nacht auf 66.29.554 Nord und 46.18.966 Ost dient. Hals über Kopf wurde die Station im Jahr 1988 verlassen und so können wir im Lagerraum der Küche sogar mehr als 30 Jahre alte Eier und andere Vorräte bestaunen. Sofern es der Zeitplan hergibt, werden wir hier ggf. einen Rasttag einlegen.
600m700m800m8-10hsehr schwerOcean AVollpension
18. - 27. Tag: -
Auf den höchsten Punkt und dann dem Atlantik entgegen
Noch einige Tage geht von DYE 2 bergauf und wir müssten schon genau auf den Höhenmesser schauen, um den höchsten Punkt zu finden. Irgendwann merken wir aber, wie das Pulka schneller läuft und sich die Etappen deutlich erhöhen. Das Gewicht der Ausrüstung hat sich weiter reduziert.30 km und mehr sind jetzt durchaus drin. Über IRIDIUM Satellit hält uns das Alpine Welten Büro in Deutschland auf dem Laufenden, versorgt uns mit Infos und dem wichtigen Wetterbericht, denn wir kommen wieder in den Einflussbereich des Piteraqs. In der Ferne tauchen an den letzten Tagen die ersten Bergspitzen des Schweizer Landes auf und kündigen das nahe Erreichen der Eiskante an.
600m700m800m8-10hsehr schwerOcean AVollpension
28. Tag:
Die letzte Strecke der Inlandeis Durchquerung
Bei guten Wetterbedingungen ist der heutige Tag ein einzigartiger Traum. Nach den ganzen Tagen im unendlichen Weiß schmelzen die Höhenmeter heute nur so dahin. Zunächst fahren wir weite Strecken ab, bevor das Gelände schwieriger wird und die Spaltenzonen wieder größer werden. Vereinzelte Schmelzwasserseen können uns zu Umwegen zwingen. Die Ski müssen an einzelnen Passagen je nach Bedingungen wieder öfter gegen Steigeisen getauscht werden. Während all diesen Herausforderungen taucht in der Ferne der Atlantik mit seinen schwimmenden Eisbergen auf. Durch einige Spaltenzonen manövrieren wir unsere Pulkas hinunter und am Ende ist es soweit, die Gryllhytta markiert das Ende des Inlandeises. Zum ersten Mal stehen wir wieder auf Fels und Geröll. Von hier ist es fast nur einen Steinwurf zum, mit Meereis zugefrorenen Atlantik. Eine unglaubliche Atmosphäre ergreift uns und sicher wird dieser Moment bei jedem Teilnehmer unvergesslich bleiben. Je nach Bedingungen entscheidet sich jetzt, wie es weiter geht. Ob per Boot, zu Fuß über einen zugefrorenen See oder per Hubschrauber direkt nach Tasiilaq. Per Satellitentelefon nehmen wir ein letztes Mal Kontakt mit unseren Inuit Freunden auf und organisieren anhand der Verhältnisse die Möglichkeiten der Abholung.
600m700m800m8-10hsehr schwerVollpension
29. Tag:
Inuit Indianerdorf Isortoq
Sollten wir per Boot abgeholt werden, so steigen wir heute über einen Schneehang auf das Meereis ab und laufen darauf noch einige km bis zur Eiskante. Durch das offene Meereis manövriert unser Skipper dann das kleine Boot in das nahe gelegene und beschauliche Inuitdorf Isortoq. Alternativ laufen wir bei guter Schneelage zu Fuß über einen zugefrorenen See bis nach Isortoq. Hier leben ca. 150 Einwohner hauptsächlich von der Jagd auf Robben. An den Häusern hängen Felle der Tiere und das eine oder andere Eisbärfell kann sich auch hierher verirren. Authentischer kann man Grönland fast nicht erleben und wir genießen die Umgebung von so vielen Menschen. Die Übernachtung erfolgt dann im Gemeindehaus von Isortoq bei einer Tiefkühlpizza aus dem Supermarkt des Dorfes - nach den Anstrengungen und Entbehrungen der letzten Wochen wirkt das fast wie ein Gourmet-Menü.
600m700m800m8-10hsehr schwerOcean AVollpension
30. Tag:
The Red House in Tasiilaq
Je nach Flugwetter werden wir idealerweise am Morgen mit dem Hubschrauber von Air Greenland abgeholt und fliegen ins ca. 30 Minuten entfernte Tasiilaq. Hier sind wir für die folgende Nacht im weltweit bekannten Hotel " The Red House" von Robert Peroni, einem der Pioniere von Polarexpeditionen in Grönland zu Gast. Tasiilaq ist mit rund 3.000 Einwohnern die größte Ortschaft an der Ostküste und Dreh- und Angelpunkt für Outdoorunternehmungen aller Art in Grönland. Neben dem Fischfang und der Jagd haben sich die Inuit hier mit dem Tourismus ein weiteres Standbein aufgebaut. Im Hotel genießen wir die Sauna und ein fürstliches Abendessen. Sicher besteht auch noch die Möglichkeit, die kleine Stadt, den Supermarkt oder das Museum zu besichtigen und Einkäufe zu tätigen. Letzte Übernachtung in Grönland.
600m700m800m8-10hsehr schwerHalbpension
31. Tag:
Rückflug über Kulusuk nach Reykjavik
Am Morgen fliegen wir mit dem Hubschrauber über den König Oscar Fjord nach Kulusuk und können dabei noch einmal einen Blick über dieses faszinierende Land werfen, bevor es mit der Turboprop Maschine von Iceland Air in einem rund 1,5 stündigen Flug nach Island geht. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung um die Stadt zu erleben. Am Abend ruft ein lokales Restaurant und sicher auch der Irish Pub mit Live Musik und läutet die letzte Nacht in der Arktis ein.
600m700m800m8-10hsehr schwerHalbpension
32. Tag:
Heimreise nach Deutschland
Am frühen Morgen fahren wir wieder zum Flughafen Keflavik und fliegen zurück nach Hause. Ankunft im Laufe des Nachmittags.
600m700m800m8-10hsehr schwerFrühstück