Vor ein paar Jahren hatte ich noch ziemlich mit Höhenangst zu kämpfen. Abhänge und Tiefen ließen mich erstarren und ich konnte meinen Beinen nicht länger vertrauen. Da ich aber die Natur, und vor allem die Berge liebe, wollte ich nicht, dass mich das vom Bergwandern abhält. Selber unternahm ich einzelne Touren und konnte meine Angst immer mehr überwinden. Aber wie wenig wusste ich, dass die Tour mit Alpine Welten, mich wirklich an meine Grenzen bringen würde und mir gleichzeitig aufzeigen würde wie viel man erreichen kann, wenn man nicht aufgibt.
Das wilde Berchtesgadener Land
Die Tourenplanung
Die sechstägige Tour Ready to go Level 2 führte unsere kleine Gruppe, von sieben Gästen plus Bergführer Andreas Maier, an den wunderschönen Königssee im Schatten des majestätischen Watzmanns. Die ursprüngliche Planung musste geändert werden, da noch viele Wege mit Schneefeldern und umgestürzten Bäumen versperrt waren. Dies war aber kein Problem, denn in diesem einmaligen Nationalpark gibt es viele schöne Wege und Hütten von denen man wählen kann.
Gruppendynamik und Führungstechnik
Die große Tour
Unser Bergführer war einfach einzigartig! Mit Ruhe und Gelassenheit nahm er sich Zeit die Stärken und Schwächen der einzelnen Teilnehmer kennenzulernen und die Gruppe als Ganzes voranführen. Ziel war immer, dass wir zusammen an der nächsten Hütte oder auf dem nächsten Gipfel ankommen würden. Und ich muss sagen, die Tour forderte mich wirklich heraus. Beides, meine Kondition und plötzliche erneute Unsicherheit in der Höhe, machten mir zu schaffen. Aber ich hatte nie wirkliche Angst, da wir uns als Gruppe gegenseitig halfen und mir unser Guide viele wertvolle Tips gab, die mich am Ende sogar bis aufs Hocheck (2651m) vom Watzmann brachten. Außerdem lernte ich in den Tagen vieles theoretischen Wissen. Wir bekamen wichtige Infos über vieles wie zum Beispiel wie man sich bei plötzlichen Nebel verhält oder wie man erste Hilfe leisten kann.
Fazit
Das Erlebnis in Zusammenfassung
Wenn ich auf diese Tour zurückschaue bin ich voller Dankbarkeit. Ich hatte 6 einmalige Tage, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Zudem kann ich es kaum erwarten meine nächste Tour anzutreten und mich noch weiter zu entwickeln wenn es ums Bergwandern geht. Danke an Andreas Maier und Alpinewelten für diese wunderbare Tour! Wir sehen uns wieder!
Esther Struhlik, Juni 2019
Die Fakten
Die Wanderung ist der ideale Einstieg ins anspruchsvolle alpine Bergwandern. Selbseinschätzung, Trittsicherheit und Orientierung werden neben vielen anderen interessanten Themen geschult:
Modul 1: Alpen
Die Alpen sind ein besonderer Raum: Natur und Kultur begeistern uns und umso mehr wir über sie wissen, desto mehr können wir sie schätzen. Wie sind die Alpen entstanden? Welche Gesteine finden wir wo? Welche Besonderheiten der Flora und Fauna gibt es zu entdecken? Was machte und macht das Leben und die Kultur in den Alpen aus? Worauf muss ich achten, wenn ich verantwortungsvoll in den Bergen unterwegs sein will? Mit diesen Themen werden wir uns auseinandersetzen und viel Gesprächsstoff schaffen, den wir dann auch beim Wandern und am konkreten Beispiel angehen können.
Modul 2: Basiswissen & Technik
Was braucht es auf einer Bergwanderung – und was nicht? Wie packt man einen Rucksack für welche Tour richtig? Welche Gehtechnik eignet sich für welches Gelände? Worauf ist bei schwierigen Bedingungen zu achten? Wann und wie benutzt man Wanderstöcke sinnvoll? Das sind nur einige der Themen, die wir im Modul Basiswissen und Technik behandeln werden – konkret und für die Praxis nutzbar. Das Gelernte setzen wir gleich auf der nächsten Tour um, verfeinern die Kompetenzen und diskutieren unsere Erfahrungen, die sich beim Schritt von der Theorie in die Praxis bzw. auf den Berg ergeben.
Modul 3: Planung & Orientierung
Wie wähle ich die richtige Tour für mich aus? Was muss ich bei der Planung berücksichtigen? Und – wenn es dann losgegangen ist: wie finde ich den Weg, auch dann, wenn es mal unübersichtlich wird, die Markierung verloren gegangen ist und das Smartphone-GPS nicht mehr funktioniert? Wir erarbeiten uns die Antworten auf diese Fragen Schritt für Schritt – und wenden sie gleich an, indem wir unsere nächsten Etappen gemeinsam planen. Und wir werden merken, dass der Umgang mit Karte und Kompass nicht nur ein wichtiges Hilfsmittel für die Orientierung am Berg ist, sondern auch großen Spaß machen kann!
Modul 4: Risiko- und Notfallmanagement
Natürlich ist es am besten, wenn nichts passiert – deshalb beschäftigen wir uns ausführlich mit den Gefahren, die uns am Berg begegnen können und lernen Hilfsmittel kennen, die dabei unterstützen, diese Gefahren richtig einzuschätzen und Risiken vernünftig abzuwägen. Damit wir aber auch dann, wenn doch einmal etwas passiert, wissen was zu tun ist, gehen wir auch auf den Ernstfall ein: Was ist bei einem Unfall zu tun? Wie informiere ich die Bergrettung? Wie kann ich mir in einer Notlage selbst helfen? Mit diesen Themen setzen wir uns praxisnah auseinander und üben das Erlernte im Gelände im Rahmen konkreter Szenarien.
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