Zwei Möglichkeiten
Es gibt generell zwei Möglichkeiten, um eine Karte einzunorden. Dies hängt maßgeblich von der gewünschten Genauigkeit ab. Wenn es darum geht unbekannte Geländepunkte zu bestimmen, dann reicht häufig ein "grobes Einnorden". Dies kann sowohl mit als auch ohne Kompass erfolgen.
1. Grobes Einnorden am Gelände
Hierfür sind markante Geländepunkte oder Merkmale notwendig und auch der eigene Standort muss bekannt sein. Anhand mehrerer Peilpunkte dreht man die Karte so lange bis die Richtung der Punkte auf der Karte mit dem Gelände übereinstimmen. Beispiel: Nehmen wir an, wir stehen am Bahnhof (Peilpunkt 1) in Zermatt und sehen das bekannte Matterhorn (Peilpunkt 2). Die Karte wird so lange gedreht bis die Peillinie zum Matterhorn ausgehend vom Bahnhof mit dem Blick ins Gelände übereinstimmt. Gleiches kann mit einem Fluss, einer Straße, einem Fernsehturm oder anderen Geländemerkmalen geschehen. Geht man auf einer langen gerade Straße, kann die Karte so lange gedreht werden, bis die Straße auf dem Kartenblatt mit der Natur übereinstimmt. Dann stimmt das zweidimensionale Kartenbild mit dem Gelände überein.
2. Einnorden mit dem Kompass
Der eigene Standort muss nicht bekannt sein. Zu Beginn wird die Windrose auf 0 Grad | Nord gedreht. Man legt den Kompass mit der Anlegekante auf das nach Norden zeigende Kartengitter oder den Kartenrand auf. Die Karte wird anschließend so lange gedreht, bis die Kompassnadel in der Garage mit Nord übereinstimmt. Ersatzweise kann zum Anlegen auch ein Ortsname verwendet werden, da diese in den allermeisten Fällen von West nach Ost verlaufen.