Der JUBILÄUMSGRAT | Ein Muss für jeden Bergsteiger
Sechs Kilometer luftiger Genuss über den Dächern Garmisch-Partenkirchens
Einer der längsten Grate der Nordalpen und ein zu Recht bekannter Klassiker. Von der Zugspitze bis zur Alpspitze, immer am Grat entlang, mal versichert dann wieder freie Kletterei: Diese Tour fordert den kompletten Bergsteiger. Von Deinem Bergführer gesichert, lässt sich der Jubiläumsgrat aber auch entspannt genießen. Über Zugspitzgipfel und die drei Höllentalspitzen geht es immer über dem Hölltal luftig entlang bis zum Gipfel der Alpspitze.
Tourenablauf
Treffpunkt ist um 15:00 Uhr an der Alpspitzbahn in Garmisch. Nach Begrüßung und Materialausgabe fahren wir gemeinsame mit der Zahnradbahn und dann mit der Gletscherbahn zum Gipfel der Zugspitze. Hier beziehen wir unser Quartier, das Münchner Haus, anschießend genießen wir die Aussicht von Deutschlands höchsten Gipfel und werfen erste Blicke auf unser morgiges Ziel, den Jubiläumsgrat.
Unser Tag beginnt früh am Morgen, über den luftigen und exponierten Jubiläumsgrat geht es zur Alpspitze. Turm um Turm überwinden wir am fast 8km langen Grat zwischen der Zugspitze und der Alpspitze. Der Grat ist an den schwierigsten Stellen mit Drahtseilen als Klettersteig eingerichtet. Vorbei an der Biwakschachtel geht es weiter bis zur Alpspitze und dann im Abstieg über die Ferrata zur Alpspitzbahn. Am Seil des Bergführers ist der Jubiläumsgrat sicher einer der eindrucksvollsten Grate im Land. Verabschiedung und Heimreise gegen 16.00 Uhr.
Gz 8 - 10 h / ↑ 1.200 Hm, ↓ 1.400 Hm
Die Schwierigkeitsbewertung
Für diesen Klettersteig/diese Bergtour verfügst Du über sehr gute Kondition für Gehzeiten von bis zu 10 Stunden. Der Jubiläumsgrat ist kein reiner Klettersteig, sondern eine Mischung aus Klettersteig und Kletterpassagen. Du hast Klettersteig- und etwas Klettererfahrung und beherrschst den 3. Grad UIAA im Nachstieg. Du bewegst Dich sicher und schnell in leichtem Klettergelände bis UIAA 2. Für einen geübten Klettersteiggeher mit Erfahrung auf langen anspruchsvollen Klettersteigen ist der Grat möglich.
DIE FAKTEN:
- Gehzeiten bis 10 Stunden
- Aufstieg bis 1.000 Höhenmeter
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
- Klettersteig/Klettererfahrung
Gebietsbeschreibung
Der Jubiläumsgrat wurde 1897 von Ferdinand Henning erstbegangen. Die Sektion München des DAV sammelte schon 1894 zum 25jährigen Jubiläum Spenden zur Errichtung eines Jubiläumsweges.
Nach langen Kontroversen, vielen Sektionmitgliedern ging der Eingriff in die Berge zu weit, wurde 1909 mit dem Bau der Versicherungen über den Grat der Höllentalspitzen begonnen. 1914 wurde das erste Grathüttl als Notunterkunft aufgestellt. Bis 1915 wurden Versicherungen angebracht, seitdem auch vieles wieder zurückgebaut. Die ersten Winterbegehungen erfolgten erst 1927 nach Anbringen der Versicherungen. Zahlreiche Unfälle führten in den 70er Jahren zu einer Umbenennung in Jubiläumsgrat. Die ursprüngliche Bezeichnung Jubiläumsweg locke zu viele Unerfahrene auf diese Tour.