Tourbeginn: Regulär 12:30 Uhr
Zernez
Tourende: Vorraussichtlich
14:00 Uhr
Zernez
1. Tag:
Durch das Val Cluozza zur Chamanna Cluozza
Wir treffen uns am Mittag am Bahnhof in Zernez. Nach einem kurzen Ausrüstungscheck starten wir direkt auf unsere Wanderung. Durch den beschaulichen Ort gehen wir in Richtung Ofenpass und biegen schon bald ins Val Cluozza ab. Durch duftende Kiefernwälder führt uns unser Weg immer höher in Richtung der einzigen Hütte im Schweizer Nationalpark. Wir genießen die einzigartige Berglandschaft und immer wieder eröffnet sich der Blick in die tief eingeschnittene Cluozza Schlucht. Wir verlassen den Wald und steigen durch große Latschenfelder ins Tal hinab. Auf der Gegenseite geht es noch einmal in kurzen Serpentinen hinauf zu unserem Tagesziel, der Chamanna Cluozza. Von hier genießen wir den Blick über die Schweizer Berge und lassen unseren ersten Wandertag gemütlich ausklingen.
800 Hm
400 Hm
800m 4 h
sehr schwerChamanna CluozzaHalbpension
2. Tag:
Über den Murtersattel zum Ofenpass
Unsere heutige Wanderetappe führt uns bis zum Ofenpass. Durch Latschen und Lärchenwald steigen wir langsam auf und erreichen bald die zahlreichen Serpentinen die uns über freier Gelände zum Murtersattel führen. Belohnt werden die Anstrengungen mit phantastischen Ausblicken ins Cluozza Tal hinter uns, auf die Fuorcla Val Sassa sowie auf die berühmte Steinplatte am Piz Dal Diavel auf 2.450 m Höhe mit ihren über 200 Dinosaurierspuren. Nicht nur hierfür lohnt es sich ein gutes Fernglas im Gepäck zu haben - auch für Tierbeobachtungen ist der Murtersattel einer der besten Punkte des Schweizerischen Nationalparks. Am Sattel angelangt, eröffnet sich uns ein wunderbarer Ausblick auf die dahinter liegende Berggruppe, die Sesvenna-Gruppe, mit ihren 3000er Gipfeln. Fast der gesamte Schweizer Nationalpark liegt uns hier zu Füßen. Die ausgedehnte Rast haben wir uns verdient und wir genießen das beeindruckende Bergpanorama in vollen Zügen. Schließlich steigen wir über Alpwiesen und lichte Wälder ab. Tief unten im Tal schimmert bereits der Lai dad Ova Spin - der Spöl-Stausee. Über einen kurzen Gegenanstieg erreichen wir die Ofenpassstraße und kürzen den restlichen Weg mit dem Bus ab. Oben am Ofenpass genießen wir den Komfort einer Hotelübernachtung. Wer für heute noch nicht genug hat, kann direkt hinter dem Hotel noch einmal in die wunderbare Bergwelt eintauchen, die hier bereits zum Val Müstair gehört und in der Abendsonne eine wunderbare Atmosphäre bietet.
800 Hm
900 Hm
800m 4,5 h
sehr schwerHotel Süsom Givè Frühstück
3. Tag:
Durch den höchsten Arvenwald Europas nach S-Charl
Vom Ofenpass setzen wir unsere Wanderung in Richtung Osten fort. In leichtem Auf und Ab führt uns der Weg durch abwechslungsreiche Vegetation in Richtung Fuorcla Funtana da S-Charl. Nach erstem Aufstieg erreichen wir die liebliche Hochebene Valbella und folgen dem Weg zur Fuorcla Funtana (2.393 m). Im Südosten können wir immer wieder einen wunderbaren Blick auf den "König der Ostalpen", den Ortler mit 3.905 m Höhe, erhaschen. Die Fuorcla lädt mit ihrer herrlichen Aussicht zu einer kleinen Brotzeit ein. Alternativ gehen wir noch ein Stück weiter über die wunderbare Hochebene bis zur Alp Astras und lassen uns die lokalen Spezialitäten schmecken. Schließlich durchstreifen wir den God Tamangur, Europas höchstgelegenen Zirbenwald. Der Weg erscheint fast märchenhaft, sind doch einige der Bäume hier bereits über 400 Jahre alt. Vorbei an der Alpe Tamangur Dadora folgen wir dem Weg weiter bis zum kleinen unterengadinischen Bergdorf S-Charl. Den Abend lassen wir in unserer gemütlichen Unterkunft ausklingen und genießen das urige Flair des Dorfes.
400 Hm
800 Hm
800m 5 h
sehr schwerGasthaus MayorHalbpension
4. Tag:
Abstecher ins Vinschgau - Über die Alp Sesvenna auf die Sesvenna Hütte
Heute starten wir früh aus dem idyllischen Bergdorf S-Charl und machen uns auf in Richtung der Sesvenna Hütte, mitten in der Sesvenna-Gruppe. Bald schon erreichen wir die Alp Sesvenna, die zu einer kurzen Pause und einem Getränk einlädt. Immer am Fluß entlang wandern wir hinein in das Val Sesvenna. Am Fuße des mächtigen, vergletscherten Piz Sesvenna (3.204 m), dem höchsten Gipfel an der Grenze zwischen dem schweizer Graubünden und dem italienischen Vinschgau haben wir den Talschluss erreicht. Hier wird es noch einmal steil, bis wir die Fuorcla Sesvenna (2.820 m) erreicht haben. Die beiden kristallklaren, aber eiskalten Bergseen Furkelsee und Lago Sesvenna laden nicht unbedingt zum Schwimmen, aber dennoch zu einer Rast bei gutem Wetter ein und bilden eine hervorragende Fotokulisse. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur gemütlichen Sesvenna Hütte (2.262 m). Hier angekommen legen wir nach einem Tag mit eindrücklichen Erlebnissen die Beine hoch und genießen die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse.
1.000 Hm600 Hm
800m 5 h
sehr schwerSesvenna HütteHalbpension
5. Tag:
Über die Seenplatte der Lais da Rims zur Chamonna Lischana
Heute starten wir schon früh um den Tag bestmöglich ausnutzen und genießen zu können. Über den Schlinigpass steigen wir auf und halten uns an der Alp Sursass links. Steil geht es nun bergauf, bis wir die Hochebene der Lais da Rims erreichen. Eine beeindruckende Karstlandschaft mit einer Seenplatte von mehr als 20 Dolinenseen, von denen einige in der Trockenzeit verschwinden und neue nach Niederschlag auftauchen. Auch Steinböcke werden in dieser Gegend, die fast einer Mondlandschaft gleicht, häufig gesichtet. Da sind die Anstrengungen des Aufstiegs schnell vergessen. Nach einer Brotzeit in dieser einzigartigen Fotokulisse setzen wir unseren Weg über die Fuorcla da Rims auf knapp 3.000 m Höhe fort. Wenn wir noch genügend Kräfte haben, besteht die Möglichkeit mit weiteren 100 Höhenmetern einen kleinen Vorgipfel des Piz Lischana auf 3.044 m Höhe zu besteigen. Aber auch von der Passhöhe genießen wir bereits ein unvergleichliches Gipfelpanorama. Mit beeindruckenden Landschaftsbildern im Gepäck geht es hinunter auf die kleine Berghütte Chamonna Lischana. Hier lassen wir die Eindrücke des Tages bei hervorragender Bewirtung nochmal Revue passieren.
900 Hm700 Hm800m 5 hsehr schwerChamanna Lischana Halbpension
6. Tag:
Abstieg nach Scuol
Heute haben wir "nur" den langen Abstieg nach Scuol vor uns - perfekt, um die Erlebnisse der vergangenen Woche noch einmal Revue passieren zu lassen und zu verarbeiten. Zuerst geht es über zahlreiche Serpentinen steil bergab, bevor das inzwischen bewaldete Gelände abflacht und der Weg breiter wird. In Scuol angekommen fahren wir mit dem Zug zurück nach Zernez zu unserem Ausgangspunkt. Eine erlebnisreiche Woche inmitten einer einzigartigen und absolut beeindruckenden Berglandschaft geht zu Ende, aber die Erinnerungen daran begleiten uns mit nach Hause und wir werden noch eine ganze Weile davon zehren.
1.200 Hm 1.200 Hm
800m 3 h
sehr schwerFrühstück