Tourbeginn: Regulär 10:30 Uhr
Andermatt
Tourende: Vorraussichtlich
13:00 Uhr
Andermatt
1. Tag:
Vom Oberalppass zur Rheinquelle
Am Morgen treffen wir uns direkt am Leuchtturm des Oberalppasses (2.044 m) und starten entlang der Wandertafeln zu unserem ersten Etappenpunkt, dem Tomasee. Über ein abfallendes Geländestück, über Steintreppen und über Alpwiesen führt der Weg direkt zum Fuße des Berges Badus (2.928 m), wo in schönster Landschaft glitzernd der Tomasee (Lai da Toma, 2.345 m) ruht. Dieser Ort ist auch zugleich die Rhein Quelle, durch welche der See erst entstehen konnte. Der Weiterweg zum Maighelspass (2.421 m) führt uns an unzähligen Bächen vorbei, durch Feuchtgebiete und vorbei am Urlaunsee (Lai Urlaun), dessen Umgebung mit einer ausgeprägten einheimischen Pflanzen- und Blumenwelt geschmückt ist. Wer diesen Weg im Herbst begeht, kann sogar noch in den Genuss der vielen Wollgräser kommen, die wie kleine weiße Schneebälle über die weiten Wiesenflächen im Wind tanzen. Schon kurz nach dem Maighelspass entdecken wir den idyllischen Portgerensee, der gleichfalls ein beliebtes Ziel von Anglern ist und für uns der perfekte Ort für eine Rast in traumhaftem Bergambiente. Hier genießen wir die Aussicht, bevor wir an den Abstieg denken müssen und nach ca. einer weiteren Stunde Gehzeit unser Tagesziel, die gemütliche Vermigelhütte (2.042 m) erreichen.
680 Hm
690m
700 Hm
5 h
sehr schwerVermigelhütteHalbpension
2. Tag:
Aussicht genießen am Giübin (2.776 m)
Bei der heutigen Tagesetappe steht unser höchster Gipfel des Vier-Quellen-Weges auf dem Programm, der Giüdin mit 2.776 m. Ihn zu überschreiten und den Gotthardpass zu erreichen ist unser Tagesziel. Nach dem Frühstück brechen wir von der Vermigelhütte auf und wandern zunächst durch liebliche Landschaft, die mit vielen Alpenrosen geschmückt ist. Bald schon können wir den Giüdin in der Ferne erblicken. Der Wanderweg führt uns durch eine Landschaft, die schon zu früheren Zeiten durch ihren Mineralreichtum bekannt geworden war. Zahlreiche bereits ausgebeutete Kristallklüfte sind Zeugen dieser Zeit und lassen uns einen Teil dieser geschichtlichen Reise nachempfinden. Schließlich erreichen wir unser Ziel und genießen die eindruckvollen Weitblicke über die Berge des Gotthardmassivs. Auf dem Abstieg passieren wir noch den Staudamm des glitzernden Sellasees (2.256 m), der eingebettet in der Bergwelt des Tessins liegt. Unterhalb des Staudamms steigen wir weiter ab und erreichen dort nach einem sehr eindrucksvollen Wandertag den Gotthardpass und unsere Unterkunft, wo wir den Tag gemütlich ausklingen lassen.
700 Hm
650 Hm
800m 5 h
sehr schwerAlbergo San GottardoHalbpension
3. Tag:
Vom Gotthardpass zur Reuss-Quelle
Auch der dritte Tag unserer Wanderung erwartet uns wieder mit einigen spannenden Erlebnissen. Nach dem Frühstück brechen wir auf und wandern zunächst in Richtung Lucendro Pass (2.522 m). Dabei passieren wir auch den Lucendro Stausee, der eingebettet im Bedrettotal liegt und dessen Staumauer bereits im zweiten Weltkrieg erbaut wurde. Rund sieben Prozent der Wasservorräte Europas lagern noch heute im Gotthardmassiv, was die enorme Bedeutung dieser Region, auch im Zusammenhang mit der Energiegewinnung bildhaft verdeutlicht. An der Staumauer empor führt uns der Weg zur Alpe di Lucendro und eröffnet den Blick auf den spiegelglatten See. Dieser einzigartige Ort ist der Ursprung der Reuss, die auf knapp 2.500 m Höhe entspringt und den Stausee durchgehend mit frischem Wasser speist. Nach einer Rast überqueren wir den Pass und folgen nach einem kurzen, steilen Abstieg dem aussichtsreichen Höhenweg "Sentiero Alto Bedretto", der über dem malerischen Bedrettotal verläuft und uns die Aussicht in vollen Zügen genießen lässt. Unterwegs haben wir noch die Möglichkeit ein paar Heidelbeeren zu sammeln, bevor wir mit der Piansecco-Hütte auf knapp 2.000 m unser Tagesziel erreichen.
750 Hm
850 Hm
800m 6,5 h
sehr schwerCapanna PianseccoHalbpension
4. Tag:
Vom Tessin ins Wallis und zur Ticino-Quelle
Heute setzen wir unsere Wanderung in Richtung Nufenenpass fort. Wir wissen bereits, dass an dessen Fuße das einzigartige Quellgebiet des Ticino auf uns wartet und so starten wir motiviert in den Tag. Auf unserem Weg passieren wir die beiden Almen "Alpe di Manio" und "Alpe di Cruina" sowie mehrere Verkehrswege aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Wir lernen die zentrale wirtschaftliche Rolle des Gotthardmassivs frührerer Zeiten kennen und verstehen dessen Bedeutung in der Blütezeit der Alpwirtschaft und der Warentransporte. Vorbei an abwechslungsreichen Gebirgsketten, über Wiesen, Hochebenen und durch Feuchtbiotope führt uns der Weg weiter Richtung Nufenenpass. Dabei überqueren wir auch noch eine historische Brücke aus dem Jahr 1761, die über eine Schlucht gespannt wurde. Angekommen an der Ticinoquelle gönnen wir uns eine Pause und lassen den Blick über die Wasseroberfläche schweifen, in der sich die umliegende Bergwelt glitzernd spiegelt. Dieser schöne Ort ist der Ursprung des Ticino, dessen langer Weg ins Tal schließlich im Lago Maggiore endet. Unterwegs bestaunen wir noch den wohl ältesten Baum der Schweiz - eine ca. 1.500 Jahre alte Lärche, bevor wir schließlich an unserer Unterkunft in Obergesteln ankommen.
600 Hm
1.350 Hm
800m 6,5 h
sehr schwerHotel GrimselHalbpension
5. Tag:
Von Obergoms zum Rhonegletscher
Auf unserer letzten Etappe wartet nochmal ein echtes Highligt auf uns - der Rhonegletscher und die Rhonequelle. Bevor wir diese erreichen, gilt es aber erst noch einige Höhenmeter zu bewältigen. Von Obergoms führt unser Wanderweg hinauf zum Furkapass, dem heutigen Ausgangspunkt des Rhonegletschers. Im Jahr 1850 konnte man den Gletscher noch vom Dorf Gletsch aus erreichen, das ca. 500 Höhenmeter tiefer im Tal liegt. Über die vielen Jahre hat sich der Rhonegletscher aber bedingt durch den Klimawandel weit zurück gezogen und dadurch das Landschaftsbild stark verändert. Auf unserem knapp 1.300 Hm langen Anstieg durchqueren wir eindrucksvolle Gegenden und bestaunen die hochalpinen 4.000er der Schweizer Berge, die gar nicht mehr so weit entfernt zu sein scheinen. Schon der Anblick des Finsteraarhorns (4.274 m) und Lauteraarhorns (4.042 m) mit ihren angrenzenden Gletschern ist aus dieser Perspektive wirklich atemberaubend. Angekommen am früheren Hotel Belvédère ist es dann nur noch ein Katzensprung zum heutigen Ausgangspunkt des Rhonegletschers. Beim Anblick dessen wissen wir direkt, dass der mühsame Aufstieg jede Anstrengung wert war! Wunderschön und zugleich extrem vergänglich präsentiert sich uns das weiße Gletschermeer, das sich wie eingebettet in die alpine Bergkulisse schmiegt. Stolz auf unser Etappenziel gratulieren wir uns zu diesem Erfolg und erholen uns beim Anblick auf Gletscher und Rhonequelle. Dieser letzte Wandertag ist definitiv ein krönender Abschluss unserer gemeinsamen Wanderwoche! Mit dem Bus gehts anschließend in ca. 45 Minuten nach Andermatt, wo wir im Hotel unseren letzten Abend gemütlich ausklingen lassen.
1.250 Hm
350 Hm
800m 6,5 h
sehr schwerHotel zum schwarzen BärenHalbpension
6. Tag:
Rückfahrt zum Oberalppass
Nach dem späten Frühstück machen wir uns mit dem Zug von Andermatt auf den Rückweg zu unseren Fahrzeugen am Oberalppass. Verabschiedung um die Mittagszeit.
860 Hm
1.480 Hm
800m7 h
sehr schwerFrühstück