#reisen
Veröffentlicht: 19.10.2019
Autor: Steffi Geiser

Alpenüberquerung von der Zugspitze nach Meran

 

Eine anspruchsvolle und absolut lohnenswerte Alternative zum E5 eindrucksvoll, atemberaubend, einzigartig!

Reisebericht von Anja M.

 

Unsere Alpenbüerquerung startet mit der Zahnradbahnfahrt auf die 2.962 m hohe Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands. Mangels Sicht und aufgrund von Glatteis am Gipfel, lassen wir diesen aber aus und starten lieber zügig vom Sonnalpin auf unsere Tour Richtung Meran. Auf unserer ersten Etappe geht es mehr bergab als bergauf, vorbei an der Knorrhütte, weiter übers „Gatterl“ nach Österreich bis zur Hochfedernalm. Nach einer kurzen Rast machen wir uns weiter auf den Weg, bis wir am späten Nachmittag den idyllischen Seebensee erreichen. Von hier können wir bereits unser Tagesziel, die Coburger Hütte, sehen, die noch einige Höhenmeter über uns liegt. Oben angekommen, haben wir das Glück den Blick auf unseren beeindruckenden Ausgangspunkt - die Zugspitze - doch noch ohne Wolken und im Licht des Sonnenuntergangs zu genießen. Mit müden Beinen haben wir bereits jetzt eine vage Ahnung, welche Anstrengungen, aber auch Eindrücke, uns die nächsten Tage wohl erwarten.

Von der Coburger Hütte zur Franz-Senn-Hütte

Grünsteinscharte | Inntal | Sellrain | Stubaital

Nach dem Frühstück geht es am nächsten Tag vorbei am Drachensee, erst über Geröll und dann über eine wunderschöne, grüne Hochebene, weiter steil und unwegsam hinauf bis zur Grünsteinscharte. Von dort machen wir uns bergabwärts auf den Weg Richtung Inntal bis Obsteig. Mit dem Taxi fahren wir nach Lüsens, wo wir  im Alpengasthof am Ende des Tals übernachten – wunderschön, einsam, idyllisch. Unser dritter Wandertag, an dem die meisten Höhenmeter der Tour auf dem Programm stehen, führt uns Richtung Schafgrübler, wo wir auf fast 3.000 m umringt von einzelnen Gletschern und weiteren Dreitausendern sind. Obwohl wir bereits 1.250 Höhenmeter im Aufstieg in den Beinen haben, nehmen einige unserer Gruppe von der Scharte aus noch den Gipfelanstieg mit alle Achtung und hoher Respekt. Danach gelangen wir schließlich über einen kleineren Abstieg zur Franz-Senn-Hütte, unserem heutigen Tagesziel.

Entlang des Stubaier Höhenweges zur Regensburger Hütte

Beeindruckende Aussichten | Traumwetter | Murmeltiere | Wellness

Einen Teil der vierten Tagesetappe haben wir bereits am Vortag beim Abstieg zur Hütte in Anschein nehmen können. Quer entlang des Berges folgen wir einem Teil des Stubaier Höhenweges über eine weitere Scharte. Die beeindruckende Aussicht entschädigt für die Mühen und Anstrengungen des Aufstiegs. Ebenso das Traumwetter, das uns seit Ende des ersten Tages begleitet, die gute Stimmung innerhalb unserer Gruppe und auch die Murmeltiere, die wir immer wieder „auf 12 Uhr“ entdecken. Eine Einkehr auf der Hütte darf natürlich auch heute nicht fehlen. Ziel ist diesmal die neue Regensburger Hütte. Wir legen allerdings nur eine Pause ein und wandern weiter, stetig und sehr weit bergab, bis wir am Abend unser Hotel in Neustift, den Stubaier Hof, erreichen, wo wir ein gemütliches Zimmer beziehen, Möglichkeit zum Wellness haben und den Abend schließlich mit einem leckeren Abendessen ausklingen lassen. Die 1.700 Höhenmeter Abstieg stecken uns doch allen merklich in den Beinen.

 

Alpenüberquerung Zugspitze - Meran | Bergsee

 

Vom "Top of Tyrol" zur Siegerlandhütte

Gipfelpanorama | Gletscherquerung | Grödeln | Kaiserschmarrn

Am Donnerstag geht es mit der Bergbahn auf den Stubaier Gletscher. Noch ein paar Stufen nach oben und dort angekommen bleibt uns nicht nur aufgrund der Höhe fast der Atem stehen. Vom Aussichtspunkt "Top of Tyrol" auf 3.210 m Höhe, eröffnet sich uns eine phantastische Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Nach einem ausgiebigen Rundumblick wandern wir vom Schaufeljoch mit Grödeln an den Schuhen los über den Gletscher. Danach weiter bis zur einsam gelegenen Hildesheimer Hütte. Obwohl noch keiner von uns Hunger hat, gönnen wir uns dort den weltbesten Kaiserschmarrn ein absolutes Muss! Übers Gamsplatzl erreichen wir dann die ebenso abgelegene Siegerlandhütte. Mangels Lampen und Strom in den Zimmern sowie aufgrund von Wasserknappheit wird uns durchaus bewusst, wie wertvoll die für uns als selbstverständlich erachteten Alltagsgüter, wie z. B. Wasser und Strom sind. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle liebenswerten und engagierten Hüttenwirte!

Übers Timmelsjoch nach Meran

Letzte Etappe der Alpenüberquerung | Ankunft in Meran

Jetzt haben wir schon fast unser Ziel erreicht. Am letzten Tag führt uns unser Weg über die Windachscharte zum Großen Timmler. Von dort über den Schwarzsee (eindeutig zu kalt zum Baden) zum Alten Bergwerk bis zum Timmelsjoch, von wo uns dann ein Taxi nach Meran in Südtirol bringt. Dort lassen wir die Woche gemütlich ausklingen. Die Eindrücke sind unbeschreiblich! Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Bus zurück nach Garmisch, wo wir uns am späten Vormittag schweren Herzens voneinander verabschieden.


Vielen Dank an alle Teilnehmer für die eindrucksvollen Tage und vor allem an unseren Bergführer, der uns sicher und gekonnt über die Alpen gebracht hat. Es war mit Sicherheit nicht die letzte Tour zusammen. - Anja M. -

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