Alpamayo & Huascaran Doppelexpedition 2018
Update 30.07.2018
Über die USA ist unsere Gruppe gestern gestartet und mittlerweile gut in Lima gelandet. Die erste Nacht hat sie noch in der Hauptstadt Perus verbracht. Heute geht es mit dem Bus nach Huaraz, wo uns Eric erwartet. Mit im Gepäck ist eine zusätzliche Rettungstrage von Kong für Eric. Da die Bergrettung vor Ort relativ schlecht ausgestattet ist, haben wir wie im letzten Jahr gerne unterstützt und aus Deutschland eine Trage mitgebracht, die vor Ort an die peruanischen Rettungskräfte übergeben wird.
Update 01.07.2018
Bergführer Marcel meldet sich kurz aus Huaraz. Die nächsten Tage steht Vorakklimatisation auf verschiedene Berggipfel rund um Huaraz an. Allen Teilnehmern geht es gut. An dieser Stelle gratulieren wir unserem peruanischen Partner Eric ganz herzlich zum Geburtstag. Die Gruppe feierte dies entsprechend bei einem Abendessen. Weniger gute Nachrichten gibt es allerdings vom Alpamayo. Die Bedingungen vor Ort sind aufgrund großer Neuschneefälle nicht besonders gut. In der Franzosenroute gab es einen Wächtenabbruch mit leider tödlichem Ausgang für 3 Bergsteiger. Diese Nachricht trübt natürlich die Vorfreude auf den schönsten Gipfel der Erde und schlägt der Gruppe auf den Magen. Wir werden vor Ort sehen wie die Bedingungen weiter sind.
Anmarsch ins Basislager
Update 03.07.2018
Marcel meldet sich heute nochmals aus Huaraz. Unsere Expeditionsgruppe ist ab jetzt auf dem Weg ins Basislager des Alpamayo. Die Wetterbedingungen für die nächsten Tage sind gut. Weitere Kommunikation erfolgt über Satelitentelefon und Inreach von GARMIN. Nach dem Unfall ist der Aufstieg über die Ferrariroute mittlerweile gesperrt, so dass wir über die 50 - 70° steile und 600 m hohe Franzosenroute im Alpinstil aufsteigen wollen.
Im Basislager
Update 05.07.2018
Marcel meldet sich per Satellitentelefon. Die Expeditionsgruppe hat sich im Basislager eingerichtet und startet jetzt mit dem Aufstieg ins Hochlager. Dazu muss zunächst das gesamte Material mit Zelten, Verpflegung und Rettungsausrüstung nach oben transportiert werden. Die Wetterbedingungen vor Ort sind für die nächsten Tage gut. Bis Montag soll es klar bleiben mit Temperaturen von angenehmen -5°C im Gipfelbereich, wenig Wind. Vielleicht können wir Euch am Montag bereits Positives berichten.
Erster Gipfelerfolg und Rettungsaktion im Hochlager
Update 07.07.2018
Erster Gipfelerfolg am Alpamayo. Norbert hat mit unserem peruanischen Bergführer erfolgreich den Alpamayo über die Franzosenroute bestiegen. Wir gratulieren an dieser Stelle zum Erfolg. Allerdings ereignete sich auch ein weiterer Unfall im Hochlager. In der benachbarten Gruppe (Wir sind nicht betroffen!) kam es leider zu einem weiteren schweren Unglück. Ein Teilnehmer stürzte im Hochlager in eine rund 30 m tiefe Gletscherspalte, während er einer auf dem Boden rollenden Thermoskanne nachlief und verletzte sich dabei sehr schwer. Durch eine gemeinsame Aktion mit Hilfe unseres Bergführers sowie eines weiteren peruanischen Bergführers konnte der Allgäuer geborgen und anschließend behelfsmäßig versorgt werden. Aktuell ist er stabil und wird von unserer Gruppe mit der vorhandenen Erste Hilfe Ausrüstung versorgt. Ein Glücksfall ist dabei, dass unser Teilnehmer Moritz als Arzt vor Ort ist und die medizinische Versorgung übernimmt. Der Abgestürzte zog sich bei dem Sturz eine schwere Oberschenkelverletzung und zahlreiche Platzwunden um die Augen, die Nase und das Kinn zu. Die Expedition, zu der der Verunglückte gehört, verfügt leider weder über ein Satellitentelefon noch weitere Rettungs- und Erste-Hilfeausrüstung und ist somit alles andere als ideal und vernünftig ausgerüstet. Unsere Gruppe ist aktuell mit der Versorgung des Verunglückten mit unserem Equipment beschäftigt. Vor Ort stehen wir in Kontakt mit der Rettungsorganisation in Huaraz, die bereits auf dem Weg ist.
Abbruch am Alpamayo
Update 09.07.2018
Über Satellitentelefon hatten wir heute wieder Kontakt zu Marcel. Der Verunfallte konnte stabilisiert werden und ist auf dem Weg nach Huaraz. Unsere Expeditionsgruppe bricht die Besteigung vor Ort ab. Die Eisschlaggefahr ist inzwischen zu hoch. Nachdem die Ferrariroute nicht mehr begehbar ist, verlagert sich nun alles auf die Franzosenroute. Dort sind nun allerdings einfach zu viele Bergsteiger unterwegs, was ein zusätzliches Risiko birgt. Die Gruppe wird ins Tal absteigen und nach Huaraz hinauslaufen. Hoffen wir, dass wir am Huascaran mehr Glück haben und Ruhe einkehrt.
Ins Huascaran Basislager
Update 13.07.2018
Die letzten Tage hat unsere Gruppe in Huaraz verbracht. Heute erfolgte nun der Aufstieg zum Huascaran Basislager. Dazu fuhr die Gruppe mit dem Bus zunächst nach Musho und startete von hier aus mit dem Aufstieg. Im folgenden Bild seht Ihr die aktuelle Position der Huascaran Expedition. Die Wetterbedingungen für die kommenden Tage schauen gut aus. Drücken wir die Daumen.
Update 14.07.2018"
Die Expeditionsgruppe ist gut im Hochlager 1angekommen. Während dieses Aufstiegs konnte man den weiteren Anstieg zum Col, die sogenannte Canaletta einsehen. Hier hängen große Eisseracs über der Route. Marcel hat das Hochlager in sicherem Abstand zur Wand und zu diesen Eistürmen aufgeschlagen. Die Expedition beabsichtigt morgen weiter zum Hochlager 2 aufzusteigen. Diese Passage ist nicht ungefährlich, müssen die Bergsteiger doch unter den Eisgebilden vorbei. Der Wetterbericht zeigt nach wie vor ein stabiles Fenster für die Huascaran Besteigung.
Zum Huascaran
Update 15.07.2018
Morgens um 03.00Uhr ist die Gruppe vom Hochlager 1 durch den Eisbruch zum Hochlager 2 gestartet und hat dieses sicher am frühen Vormittag erreicht. Nun heist es ruhen und Reserven auffüllen für den Gipfeltag.
Update 16.07.2018"
Marcel hat sich kurz per Satphone gemeldet. Die Gruppe ist kurz vor Mitternacht Richtung Gipfel aufgebrochen, musste aber leider auf 6400m aufgrund zu starkem Wind im Gipfelbereich abbrechen. Auch im Hochlager nimmt der Wind immer weiter zu und rüttelt ordentlich an den Zelten. Marcel entschließt sich, gleich weiter ins Moränencamp und am nächsten Tag ins Base Camp abzusteigen. Inzwischen tobt am Berg ein richtiger Sturm.
Update 20.07.2018"
Leider erreichte in den letzten Tagen aufgrund des Sturms keine weitere Expedition den Gipfel des Huascaran. Unsere Gruppe ist mittlerweile in Huaraz angekommen und bereitet sich auf den Heimflug vor. Wir kommen wieder.